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09.06.2025
09:13 Uhr

Kartoffel-Katastrophe: Wie eine winzige Zikade Deutschlands Ernährungssicherheit bedroht

Die deutsche Landwirtschaft steht vor einer existenziellen Bedrohung, die auf den ersten Blick fast lächerlich klein erscheint: Eine winzige Zikade, kaum größer als ein Reiskorn, könnte die heimische Versorgung mit Kartoffeln, Gemüse und Zucker zum Einsturz bringen. Während die Ampelregierung sich mit ideologischen Grabenkämpfen beschäftigt, breitet sich die Schilf-Glasflügelzikade unaufhaltsam aus und hinterlässt eine Spur der Verwüstung auf deutschen Äckern.

Millionenschäden durch politisches Versagen

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Allein in Baden-Württemberg belaufen sich die Schäden bereits auf mehrere Millionen Euro. Bei Zuckerrüben explodierte die betroffene Fläche von 40.000 Hektar im Jahr 2023 auf mindestens 75.000 Hektar im vergangenen Jahr – ein Viertel der gesamten deutschen Anbaufläche. Bei Kartoffeln drohen Ernteverluste von bis zu 70 Prozent. Erste Betriebe stellen bereits den weiteren Anbau infrage.

Was macht diese Entwicklung besonders brisant? Die Kartoffel gehört zu den wenigen Lebensmitteln, bei denen Deutschland noch weitgehend autark ist. Diese Selbstversorgung steht nun auf dem Spiel. Rund 65.000 Hektar Anbaufläche gelten bereits als gefährdet – fast ein Viertel der gesamten deutschen Kartoffelproduktion.

Die unsichtbare Gefahr: Stolbur-Bakterium

Die Zikade überträgt das Bakterium Candidatus Phytoplasma solani, welches die Pflanzenkrankheit Stolbur verursacht. Befallene Pflanzen welken, Wurzeln und Knollen werden gummiartig, der Geschmack leidet, die Lagerfähigkeit geht verloren. Neben Kartoffeln sind mittlerweile auch Zwiebeln, Sellerie, Rote Beete, Kohl, Möhren sowie teilweise Rhabarber und Paprika betroffen.

Die Ausbreitung folgt einem beunruhigenden Muster: Von Baden-Württemberg über Rheinland-Pfalz, Bayern und Hessen hat sich der Schädling mittlerweile bis nach Niedersachsen, Sachsen und Sachsen-Anhalt vorgearbeitet. Besonders betroffen seien Regionen, in denen sich Anbaugebiete von Zuckerrüben, Kartoffeln und Gemüse überlappen, heißt es aus dem baden-württembergischen Landwirtschaftsministerium.

Klimawandel als Brandbeschleuniger

Die explosionsartige Vermehrung der Zikaden ist kein Zufall. Warme Frühsommer und heiße Sommer schaffen ideale Bedingungen für die Schädlinge. "Die Zikaden werden von dem Klimawandel begünstigt", stellt das Landwirtschaftsministerium nüchtern fest. Von Mitte Mai bis Ende August vermehren sich die Insekten massenhaft und infizieren dabei immer mehr Kulturpflanzen.

Während die Politik über Wärmepumpen und Lastenfahrräder debattiert, fehlen den Landwirten wirksame Mittel zur Bekämpfung. Notfallzulassungen für spezielle Pflanzenschutzmittel wurden zwar erteilt, doch diese Maßnahmen gleichen einem Tropfen auf den heißen Stein. Fruchtfolgeanpassungen und Bodenbearbeitung zeigen kaum Wirkung.

Bauern fordern dringendes Handeln

Joachim Rukwied, Chef des Deutschen Bauernverbandes, findet deutliche Worte: "Es ist zwingend notwendig, dass effektive Mittel zur Bekämpfung der Zikaden eingesetzt werden dürfen." Stefan Streng von der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker bezeichnet die Schilf-Glasflügelzikade gar als "größte pflanzenbauliche Herausforderung der nächsten Jahre" und fordert dringend Unterstützung.

Die Forderungen der Landwirte sind klar: Schnelle Zulassung wirksamer Bekämpfungsmittel, intensive Forschung zur Resistenzzüchtung und unbürokratische Hilfe für betroffene Betriebe. Doch während die Zeit drängt, verliert sich die Politik in ideologischen Debatten über Pestizidverbote und ökologische Transformation.

Was bedeutet das für Verbraucher?

Noch landen die gummiartigen Kartoffeln und das welke Gemüse nicht im Supermarkt. Doch sollte sich die Krankheit weiter ausbreiten, könnten Verbraucher im Herbst vor leeren Regalen stehen – zumindest was heimische Kartoffeln angeht. Die Alternative wären Importe, mit allen negativen Folgen für Umwelt, Wirtschaft und Versorgungssicherheit.

Die Ironie der Geschichte: Während Deutschland seine Energieversorgung fahrlässig aufs Spiel setzt und sich von ausländischen Lieferanten abhängig macht, droht nun auch bei einem der letzten Bereiche der Selbstversorgung das Aus. Eine winzige Zikade könnte schaffen, was Jahrzehnte verfehlter Agrarpolitik nicht vermochten: Deutschland bei einem Grundnahrungsmittel vom Ausland abhängig zu machen.

Es ist höchste Zeit, dass die Politik ihre ideologischen Scheuklappen ablegt und pragmatische Lösungen findet. Die deutsche Landwirtschaft braucht keine weiteren Verbote und Regulierungen, sondern wirksame Instrumente zur Schädlingsbekämpfung. Andernfalls könnte die heimische Kartoffel bald Geschichte sein – und mit ihr ein weiteres Stück deutscher Ernährungssouveränität.

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