
AfD-Machthunger in Thüringen: Jetzt will die Partei sogar das Präsidentenamt
Die politische Bühne Thüringens erlebt erneut ein Schauspiel, das symptomatisch für die Verwerfungen in der deutschen Demokratie steht. Die AfD, als stärkste Fraktion im Erfurter Landtag, fordert nun mit erstaunlicher Dreistigkeit das Amt des Landtagspräsidenten für sich ein. Was als demokratischer Anspruch verkauft wird, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als weiterer Versuch, die parlamentarischen Gepflogenheiten zu torpedieren.
Vom Vize-Präsidenten zum Präsidenten – die Eskalationsspirale
Daniel Haseloff, seines Zeichens Vize-Fraktionschef der AfD, verkündete mit bemerkenswerter Selbstverständlichkeit, dass sich seine Fraktion nicht länger mit dem Vize-Präsidentenamt zufriedengeben wolle. Nach mehreren gescheiterten Anläufen, überhaupt einen Vizepräsidenten zu stellen, schraubt die Partei ihre Ansprüche nun kurzerhand nach oben. Man könnte meinen, Niederlagen würden zu Bescheidenheit führen – doch bei der AfD scheint das Gegenteil der Fall zu sein.
Die Logik dahinter? Als stärkste Fraktion stehe der AfD das Präsidentenamt zu, so die simple Argumentation Haseloffs. Was er dabei geflissentlich übersieht: Demokratie bedeutet mehr als bloße Mehrheitsverhältnisse. Sie lebt von Konsens, Kompromissen und der Fähigkeit zur Zusammenarbeit – allesamt Tugenden, die der AfD offenbar fremd sind.
Ein Abwahlantrag als politisches Druckmittel
Besonders pikant: Die AfD erwäge einen Abwahlantrag gegen den amtierenden Landtagspräsidenten Thadäus König von der CDU. Dieser hatte sein Amt erst nach einem beispiellosen Polittheater im September 2024 antreten können, bei dem die AfD versuchte, seine Wahl mit allen Mitteln zu verhindern. Erst ein Machtwort der Thüringer Verfassungsrichter zwang die Partei zum Einlenken.
„Eine Entscheidung könne in den nächsten Wochen fallen", ließ Haseloff verlauten – eine Drohgebärde, die mehr über den Zustand der AfD aussagt als über ihre tatsächlichen Erfolgsaussichten.
Die geschlossene Front der demokratischen Parteien
Die Reaktion der anderen Fraktionen fiel erwartungsgemäß eindeutig aus. Vertreter der Regierungskoalition aus CDU, BSW und SPD sowie der oppositionellen Linken wiesen das Ansinnen der AfD geschlossen zurück. Sie würdigten die Arbeit Königs und machten deutlich, dass ein Abwahlantrag keinerlei Aussicht auf Erfolg hätte.
Diese seltene Einigkeit quer durch alle demokratischen Lager zeigt: Wenn es darum geht, die parlamentarische Ordnung gegen destruktive Kräfte zu verteidigen, rücken die Parteien zusammen. Ein hoffnungsvolles Zeichen in Zeiten, in denen die politische Landschaft zunehmend fragmentiert erscheint.
Das größere Bild: Deutschlands demokratische Krise
Was sich in Thüringen abspielt, ist kein isoliertes Phänomen. Es spiegelt die tiefgreifende Krise wider, in der sich die deutsche Demokratie befindet. Die etablierten Parteien haben es über Jahre versäumt, auf die Sorgen und Nöte der Bürger angemessen zu reagieren. Die Folge: Protestparteien wie die AfD gewinnen an Zulauf und nutzen ihre Stärke, um das System von innen heraus zu destabilisieren.
Die Ampelregierung in Berlin trägt mit ihrer oft realitätsfernen Politik ihren Teil zu dieser Entwicklung bei. Während man sich in ideologischen Grabenkämpfen verliert und Themen wie Gendern oder Klimaaktivismus überhöht, bleiben die drängenden Probleme des Landes ungelöst. Die Bürger fühlen sich nicht mehr vertreten – ein gefährliches Vakuum, das Populisten nur zu gerne füllen.
Ein Weckruf für die deutsche Politik
Der Vorstoß der AfD in Thüringen sollte als Weckruf verstanden werden. Es reicht nicht, die Partei reflexhaft abzulehnen und ihre Anträge niederzustimmen. Die demokratischen Parteien müssen endlich wieder Politik für die Menschen machen, statt sich in Symboldebatten zu verlieren. Nur wenn die Bürger das Gefühl haben, dass ihre Anliegen ernst genommen werden, kann dem Populismus der Boden entzogen werden.
Thüringen zeigt exemplarisch, wohin es führt, wenn die Politik den Kontakt zur Basis verliert. Die AfD mag mit ihrem Vorstoß scheitern – doch ihr bloßes Erstarken ist bereits ein Alarmsignal, das nicht überhört werden darf. Es braucht eine Rückbesinnung auf traditionelle Werte, auf eine Politik, die den Menschen dient und nicht ideologischen Experimenten. Nur so lässt sich die Spaltung der Gesellschaft überwinden und die Demokratie stärken.
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