
US-Verteidigungsminister fordert: Europa muss endlich mehr für seine Sicherheit zahlen
In einer Zeit wachsender globaler Spannungen und zunehmender Bedrohungen für die westliche Wertegemeinschaft, mahnt der neue US-Verteidigungsminister Pete Hegseth die europäischen NATO-Partner zu deutlich höheren Verteidigungsausgaben. Bei seinem Besuch der US-Garnison in Stuttgart wurde der Pentagon-Chef dabei außergewöhnlich deutlich.
Klare Worte aus Washington: Europas Selbstverteidigung ist mangelhaft
Mit unmissverständlichen Worten unterstrich Hegseth die Position der US-Administration: Europa müsse endlich mehr Verantwortung für seine eigene Sicherheit übernehmen. "Der europäische Kontinent verdient es, frei von jeglichem Angriff zu sein", erklärte der Minister. Doch diese Freiheit habe ihren Preis - und den müssten vor allem diejenigen Staaten zahlen, die in unmittelbarer Nähe potenzieller Bedrohungen lägen.
Trump behält Recht: Fünf Prozent des BIP für Verteidigung
Bemerkenswert war Hegseths offene Unterstützung für die jüngsten Äußerungen von Ex-Präsident Donald Trump, der von den europäischen NATO-Partnern Verteidigungsausgaben in Höhe von fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts gefordert hatte. "Ich denke, er hat recht", stellte sich der Verteidigungsminister demonstrativ hinter Trump. Eine Aussage, die in Berlin, Paris und Brüssel für erhebliche Unruhe sorgen dürfte.
Deutsche Verteidigungsausgaben: Zu wenig, zu spät?
Zwar erfüllt Deutschland mit geschätzten 2,1 Prozent des BIP erstmals das NATO-Ziel von zwei Prozent. Doch angesichts der dramatisch veränderten Sicherheitslage in Europa erscheint selbst diese Steigerung als zu zaghaft. Von den von Trump geforderten fünf Prozent ist die Bundesrepublik trotz vollmundiger Ankündigungen einer "Zeitenwende" noch meilenweit entfernt.
NATO-Treffen unter neuen Vorzeichen
Der Antrittsbesuch Hegseths bei der NATO in Brüssel steht ganz im Zeichen dieser verschärften Tonlage. Während sich immerhin 25 der 32 NATO-Mitglieder an das Zwei-Prozent-Ziel halten werden, dürfte die Debatte um eine weitere Erhöhung der Verteidigungsausgaben an Fahrt aufnehmen. Die jahrelange Vernachlässigung der europäischen Verteidigungsfähigkeit rächt sich nun in Zeiten zunehmender globaler Spannungen.
"Es entspricht dem gesunden Menschenverstand, dass man seine Nachbarschaft verteidigt", mahnte Hegseth. Die USA würden zwar weiterhin an der Seite ihrer europäischen Partner stehen - aber nicht um jeden Preis.
Die Botschaft aus Washington ist eindeutig: Europa muss endlich erwachsen werden und für seine eigene Sicherheit sorgen. Die Zeiten, in denen sich der alte Kontinent ausschließlich auf den amerikanischen Schutzschirm verlassen konnte, neigen sich dem Ende zu. Eine bittere, aber notwendige Erkenntnis in unsicheren Zeiten.
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