
US-Inflationsdaten heute: Trump-Zölle treiben Preise nach oben – Fed unter Zugzwang
Die Spannung an den Finanzmärkten könnte heute kaum größer sein. Um 14:30 Uhr deutscher Zeit veröffentlicht das US-amerikanische Bureau of Labor Statistics die mit Hochspannung erwarteten Inflationsdaten für Mai. Die entscheidende Frage, die Investoren weltweit umtreibt: Wie stark schlagen die von der Trump-Administration verhängten Strafzölle bereits auf die Verbraucherpreise durch? Die Antwort könnte erhebliche Turbulenzen an den Aktien-, Gold-, Anleihen- und Devisenmärkten auslösen.
Zollpolitik zeigt erste Wirkung im Supermarktregal
Nach Einschätzung führender Ökonomen dürfte die Kerninflation in den USA – also ohne die volatilen Komponenten Lebensmittel und Energie – im Mai von 0,2 Prozent auf 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat angestiegen sein. Auf Jahressicht würde dies einen Anstieg von 2,8 auf 2,9 Prozent bedeuten. Was auf den ersten Blick nach marginalen Veränderungen aussieht, markiert tatsächlich eine besorgniserregende Trendwende: Der bisherige Abwärtstrend der Inflation wäre damit gebrochen.
Die Analysten von Pantheon Macroeconomics, Samuel Tombs und Oliver Allen, weisen darauf hin, dass die Zollweitergabe im Mai noch moderat ausfiel. Doch sie warnen eindringlich: „Im Juni wird sich das anders darstellen." Diese Einschätzung lässt nichts Gutes für die kommenden Monate erwarten. Die amerikanischen Verbraucher könnten schon bald die volle Wucht der protektionistischen Handelspolitik zu spüren bekommen.
Unternehmen können Kosten nicht länger abfedern
Bislang haben viele US-Unternehmen die höheren Importkosten durch geschickte Lagerhaltung und Margenverkleinerung abgefedert. Doch diese Puffer sind nun aufgebraucht. Selbst der Handelsriese Walmart, bekannt für seine aggressive Preispolitik, hat bereits angekündigt, die Preise für verschiedene Warengruppen anheben zu müssen. Ein deutliches Signal dafür, dass die Schmerzgrenze erreicht ist.
Besonders betroffen sind Produktkategorien mit hohem Importanteil aus China: Audiogeräte verzeichneten bereits im April einen schockierenden monatlichen Preisanstieg von 8,8 Prozent. Ökonomen der Bank of America erwarten nun ähnliche Preissprünge bei Bekleidung, Neuwagen und Haushaltsgeräten. Die Zeche für den Handelskrieg zahlen am Ende die amerikanischen Konsumenten – eine bittere Ironie der „America First"-Politik.
Dienstleistungssektor zeigt Schwächesignale
Während die Warenpreise steigen, offenbart der Dienstleistungssektor beunruhigende Schwächesignale. Die Flug- und Hotelpreise stagnieren oder fallen sogar, was Analysten wie Andrew Schneider von BNP Paribas auf den Rückgang des ausländischen Tourismus zurückführen. Anna Wong von Bloomberg Economics sieht darin ein klares Zeichen nachlassender Konsumausgaben: „Die Verbraucher und der öffentliche Sektor haben in diesem Jahr ihre Reisetätigkeit eingeschränkt."
Diese divergierende Entwicklung – steigende Warenpreise bei gleichzeitig schwächelndem Dienstleistungssektor – deutet auf eine gefährliche Schieflage in der US-Wirtschaft hin. Die Kaufkraft der Amerikaner wird durch importierte Inflation ausgehöhlt, während gleichzeitig die Binnennachfrage schwächelt.
Fed in der Zwickmühle: Inflationsbekämpfung oder Wirtschaftsstützung?
Für die US-Notenbank unter Jerome Powell wird die Situation zunehmend ungemütlich. Die Fed-Verantwortlichen haben zwar signalisiert, sich Zeit nehmen zu wollen, um die Auswirkungen der Handelspolitik zu bewerten. Doch die Zeit läuft gegen sie. Sollte die Inflation weiter anziehen, während gleichzeitig die Wirtschaft schwächelt, stünde die Notenbank vor einem klassischen Dilemma: Zinsen erhöhen zur Inflationsbekämpfung oder senken zur Wirtschaftsstützung?
Es wird allgemein erwartet, dass die Fed bei ihrer Sitzung nächste Woche die Zinsen unverändert lässt. Doch diese abwartende Haltung könnte sich als gefährlicher Balanceakt erweisen. Die Märkte werden jede Nuance in der Kommunikation der Notenbank auf mögliche Richtungsänderungen hin analysieren.
Gold als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten
In diesem Umfeld steigender Inflation und wirtschaftlicher Unsicherheit rückt einmal mehr die Bedeutung von Sachwerten in den Fokus. Während Papierwährungen durch inflationäre Tendenzen an Kaufkraft verlieren und Aktienmärkte volatil auf jeden Datenpunkt reagieren, bieten physische Edelmetalle wie Gold und Silber einen bewährten Schutz vor Kaufkraftverlust. Die heutigen Inflationsdaten könnten ein weiterer Weckruf für Anleger sein, die ihr Vermögen noch immer ausschließlich in nominalen Werten halten.
Die Veröffentlichung um 14:30 Uhr wird zeigen, ob die Inflationsgefahr in den USA tatsächlich zurückkehrt. Eines steht jedoch bereits fest: Die Zeiten niedriger und stabiler Inflation, wie wir sie über Jahrzehnte kannten, gehören der Vergangenheit an. Anleger täten gut daran, ihre Portfolios entsprechend anzupassen und auf bewährte Vermögenssicherung zu setzen.
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