
US-Inflation überrascht mit schwächerem Anstieg – Trumps Zollpolitik zeigt noch keine Wirkung
Die amerikanischen Verbraucherpreise sind im Mai deutlich langsamer gestiegen als von Experten prognostiziert. Mit einem Plus von lediglich 2,4 Prozent im Jahresvergleich blieb die Teuerungsrate hinter den erwarteten 2,5 Prozent zurück, wie das US-Arbeitsministerium am Mittwoch bekanntgab. Diese Entwicklung wirft interessante Fragen zur Wirksamkeit der Trump'schen Wirtschaftspolitik auf.
Zollschock bleibt vorerst aus
Besonders bemerkenswert erscheint, dass die von Präsident Trump im April verhängten Sonderzölle bislang keine spürbaren inflationären Effekte zeigen. Trotz eines Basiszollsatzes von zehn Prozent auf Importe aus Dutzenden Ländern bleiben die befürchteten Preisschocks aus. „Vom Zollschock ist in den Preisdaten bisher nur wenig zu sehen", konstatiert Bastian Hepperle von Hauck Aufhäuser Lampe nüchtern.
Diese Entwicklung dürfte in Washington für gemischte Gefühle sorgen. Während die ausbleibende Inflation zunächst positiv erscheint, könnte sie auch als Indiz dafür gewertet werden, dass die protektionistische Handelspolitik ihre beabsichtigte Wirkung verfehlt. Erfahrungsgemäß baue sich nach einem Zollschock eine Inflationswelle über mehrere Monate langsam auf, warnen Ökonomen. Die wahren Auswirkungen könnten sich erst im Sommer zeigen.
Fed bleibt auf Kurs – trotz Druck aus dem Weißen Haus
Die US-Notenbank Federal Reserve zeigt sich von den politischen Rufen nach Zinssenkungen unbeeindruckt. Mit einem Leitzins zwischen 4,25 und 4,50 Prozent hält sie weiterhin an ihrer restriktiven Geldpolitik fest. Fed-Chef Jerome Powell betonte, man wolle zunächst Klarheit über die Auswirkungen der Trump'schen Politikwende gewinnen.
„Preistreibende Effekte höherer Zölle scheinen nicht zu dominieren. Gleichwohl haben die Fed-Vertreter bis zuletzt darauf verwiesen, dass mit zollbedingten Preiseffekten in den kommenden Monaten zu rechnen sei."
Diese abwartende Haltung der Notenbanker erscheint angesichts der unklaren wirtschaftlichen Lage durchaus nachvollziehbar. Viele Experten rechnen frühestens im September mit einer möglichen Zinssenkung – ein Zeitpunkt, der politisch brisant werden könnte.
Wirtschaftspolitisches Dilemma
Die aktuelle Situation offenbart ein grundlegendes Dilemma der amerikanischen Wirtschaftspolitik. Einerseits sollen Zölle die heimische Industrie schützen und Arbeitsplätze sichern. Andererseits drohen sie die Inflation anzuheizen und damit die Kaufkraft der Bürger zu schwächen. Dass dieser Effekt bislang ausbleibt, könnte darauf hindeuten, dass die Wirtschaft die Zölle besser verkraftet als befürchtet – oder dass ihre Wirkung schlicht überschätzt wurde.
Für deutsche Anleger und Sparer ergeben sich aus dieser Entwicklung interessante Perspektiven. Während die amerikanische Geldpolitik weiterhin restriktiv bleibt, hat die Europäische Zentralbank bereits mit Zinssenkungen begonnen. Diese Divergenz könnte zu erheblichen Währungsschwankungen führen.
Lehren für Europa
Die amerikanische Erfahrung mit Zöllen sollte auch in Europa aufmerksam verfolgt werden. Gerade in Zeiten, in denen protektionistische Tendenzen weltweit zunehmen, zeigt das US-Beispiel, dass die wirtschaftlichen Zusammenhänge komplexer sind als simple politische Versprechen suggerieren.
Angesichts der unsicheren globalen Wirtschaftslage und der unvorhersehbaren Auswirkungen protektionistischer Maßnahmen gewinnen krisensichere Anlagen an Bedeutung. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber haben sich historisch als verlässlicher Inflationsschutz bewährt und können als sinnvolle Beimischung in einem breit gestreuten Portfolio zur Vermögenssicherung beitragen.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob die amerikanische Zollpolitik tatsächlich die erhofften Effekte zeitigt oder ob sie sich als wirtschaftspolitischer Rohrkrepierer erweist. Für Anleger bleibt die Devise: Vorsicht und Diversifikation sind in unsicheren Zeiten die besten Ratgeber.
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