
UBS in der Zwickmühle: Schweizer Großbank droht mit Exodus
Ein brisanter Machtkampf zwischen der Schweizer Großbank UBS und der Politik des Alpenlandes bahnt sich an. Anfang Juni will die Schweizer Regierung einen Gesetzesentwurf vorlegen, der die "Too-big-to-fail"-Regularien deutlich verschärfen soll. Für die UBS, die nach der Übernahme der Credit Suisse zum einzigen globalen Bankenriesen der Schweiz aufgestiegen ist, könnte dies massive Auswirkungen haben.
Drohkulisse am Bankenplatz Schweiz
Die verschärften Kapitalanforderungen, die der Gesetzesentwurf mit sich bringen dürfte, stellen die UBS vor ein Dilemma. Je höher die geforderten Kapitalpuffer ausfallen, desto wahrscheinlicher wird eine drastische Reaktion der Bank. Insider munkeln bereits von möglichen Konsequenzen: Ein Wegzug aus der Schweiz oder gar eine Aufspaltung des Bankengiganten stünden im Raum. Für den traditionellen Finanzplatz Schweiz wäre dies ein verheerender Schlag - würde doch eines der wichtigsten globalen Bankenzentren seinen letzten großen Player verlieren.
Pokerspiel mit hohem Einsatz
Doch handelt es sich hier womöglich nur um ein geschicktes Pokerspiel beider Seiten? Experten gehen davon aus, dass sowohl die UBS als auch die Schweizer Politik am Ende einlenken werden. Die gegenseitige Abhängigkeit ist schlichtweg zu groß. Die UBS profitiert erheblich vom Standort Schweiz - nicht zuletzt durch dessen politische Stabilität und das traditionell bankfreundliche Umfeld. Umgekehrt ist die Schweiz auf eine starke Großbank als Aushängeschild ihrer Finanzindustrie angewiesen.
Zeit als strategischer Vorteil
Was in der öffentlichen Debatte oft untergeht: Der Bank steht deutlich mehr Zeit zur Verfügung, die verschärften Auflagen zu erfüllen, als sie nach außen kommuniziert. Diese Strategie des kontrollierten Drucks ist durchaus nachvollziehbar - schließlich geht es um Milliarden an zusätzlichem Kapital.
Fazit: Vernunft statt Konfrontation
Die aktuelle Situation erinnert fatal an das Kräftemessen zwischen der deutschen Bundesregierung und der Automobilindustrie beim Thema E-Mobilität. Auch hier führte übertriebener regulatorischer Eifer zu Abwanderungsdrohungen. Die Schweizer Politik täte gut daran, aus diesen Erfahrungen zu lernen und einen ausgewogenen Ansatz zu wählen. Statt einer ideologisch getriebenen Überregulierung braucht es pragmatische Lösungen, die sowohl die Stabilität des Finanzsystems als auch die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Banken im Blick behalten.
In Zeiten zunehmender globaler Unsicherheiten wäre ein Exodus der UBS für den Finanzplatz Schweiz ein fatales Signal. Es bleibt zu hoffen, dass beide Seiten zur Vernunft kommen und eine Lösung finden, die den Finanzplatz Schweiz nachhaltig stärkt, statt ihn zu schwächen.
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