
Technologie-Ausverkauf in Russland: Wie China die digitale Kontrolle übernimmt
Die technologische Abhängigkeit Russlands von China nimmt dramatische Ausmaße an. Während der Kreml verzweifelt versucht, die Folgen westlicher Sanktionen abzufedern, nutzt das Reich der Mitte die Gunst der Stunde, um seinen Einfluss auf dem russischen Markt massiv auszubauen.
Der digitale Ausverkauf einer ehemaligen Supermacht
Die einstige Technologie-Großmacht Russland steht vor den Trümmern ihrer digitalen Zukunft. Seit Beginn des Ukraine-Konflikts hat sich die Situation im russischen Tech-Sektor dramatisch verschlechtert. Die Massenentlassungen in der Branche sprechen eine deutliche Sprache - der Brain Drain ist in vollem Gange, während qualifizierte IT-Experten dem Land scharenweise den Rücken kehren.
Chinas digitaler Vormarsch
Besonders pikant: Während russische Unternehmen ihre Mitarbeiter auf die Straße setzen müssen, rollt die chinesische Digital-Dampfwalze unaufhaltsam voran. Gerade einmal 30 bis 40 Prozent der benötigten Software kann Russland noch aus eigener Kraft stemmen. Den Rest überlässt man - mehr oder weniger freiwillig - den chinesischen "Partnern".
Die neue digitale Seidenstraße
Besonders deutlich wird die wachsende Abhängigkeit im russischen App-Store "RuStore". Mehr als die Hälfte der dort angebotenen Anwendungen stammt mittlerweile aus China - ein digitaler Ausverkauf mit Ansage. Dabei beschränkt sich Pekings Einfluss längst nicht mehr nur auf Software: Von Computern über Maschinen bis hin zu Automobilen - überall wo westliche Produkte fehlen, springt China bereitwillig in die Bresche.
Die vermeintliche "Partnerschaft auf Augenhöhe" zwischen Moskau und Peking entpuppt sich zunehmend als einseitige Abhängigkeit.
Putins verzweifelter KI-Vorstoß
Besonders deutlich wird die technologische Schieflage bei der Entwicklung Künstlicher Intelligenz. Kremlchef Putin hat seine Regierung nun explizit angewiesen, in diesem Bereich eng mit China zu kooperieren. Ein durchsichtiges Manöver, das die eigene Schwäche nur noch deutlicher macht. Ohne westliche Hochleistungschips steht Russlands KI-Entwicklung praktisch still.
Handel unter Vorbehalt
Zwar erreichte der russisch-chinesische Handel 2024 mit etwa 245 Milliarden Dollar einen neuen Höchststand, doch selbst der "strategische Partner" China zeigt sich zunehmend vorsichtig. Die wachsende Sorge vor westlichen Sekundärsanktionen führt dazu, dass Peking seine Lieferungen teilweise zurückfährt - ein weiterer Beweis dafür, dass die vielgepriesene "grenzenlose Freundschaft" durchaus Grenzen kennt.
Was als "technologische Partnerschaft" verkauft wird, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als digitale Kolonisierung. Während der Kreml von technologischer Souveränität träumt, wird Russland in Wirklichkeit immer mehr zu Chinas digitalem Vasallenstaat.
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