
Spaniens Immobilienmarkt: Wenn der Traum vom Eigenheim zum Albtraum wird
Eine ehemalige Ladenfläche, umfunktioniert zur "Wohnung" – mit Schlafzimmern im Keller, eines davon ohne Fenster. Für schlappe 300.000 Euro soll dieses 55-Quadratmeter-Objekt in Madrid den Besitzer wechseln. Der Makler empfiehlt ungeniert, die illegale Kellerwohnung für 1.300 Euro an Studenten zu vermieten. Willkommen in der spanischen Immobilienhölle, wo selbst Kellerverliese zu Goldgruben werden.
Die neue Spekulationsblase: Diesmal ohne Niedrigzinsen
Anders als bei der verheerenden Immobilienkrise 2005 treiben diesmal nicht niedrige Kreditzinsen die Preise in astronomische Höhen. Nein, es sind finanzstarke ausländische Investoren, die den spanischen Wohnungsmarkt als sichere Geldanlage entdeckt haben. Die spanische Bank BBVA bestätigt: Das Angebot kann mit der explodierenden Nachfrage längst nicht mehr mithalten.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Kostete ein Haus 2014 noch durchschnittlich 138.000 Euro, müsse man heute bereits 178.700 Euro auf den Tisch legen. Auf den Balearen hätten sich die Preise sogar mehr als verdoppelt. Während die Immobilienpreise in den letzten zehn Jahren um bis zu 34 Prozent gestiegen seien, hinkten die Gehälter mit mageren 23 Prozent Zuwachs hoffnungslos hinterher.
90 Millionen Touristen und die Wut der Einheimischen
Spanien ächzt unter dem Ansturm von jährlich 90 Millionen internationalen Touristen. Dazu gesellen sich digitale Nomaden, die sich auf den Kanaren und in Barcelona breitmachen, sowie über 118.000 Erasmus-Studenten, die den ohnehin überhitzten Wohnungsmarkt zusätzlich befeuern. Die Folge: Immer mehr Spanier gehen auf die Straße, protestieren gegen Wohnungsnot und das, was sie als Überfremdung empfinden.
Besonders perfide: Während über vier Millionen Wohnungen leer stehen und 400.000 als Ferienwohnungen zweckentfremdet werden, müssen junge Spanier bis über 30 bei ihren Eltern wohnen bleiben. In Deutschland verlassen junge Menschen mit durchschnittlich 24 Jahren das Elternhaus – ein Luxus, den sich in Spanien kaum noch jemand leisten kann.
Airbnb und die Macht der Kurzzeitvermietung
Die temporäre Vermietung boomt wie nie zuvor. Im ersten Quartal 2025 machten befristete Mietverträge bereits 14 Prozent des Gesamtmarktes aus – ein Anstieg von satten 25 Prozent zum Vorjahr. Städte wie Bilbao verzeichneten sogar einen Zuwachs von 36 Prozent bei Kurzzeitvermietungen.
Die spanische Wohnungsbauministerin Isabel Rodríguez versuchte gegenzusteuern und zwang Airbnb, knapp 66.000 illegale Wohnungsangebote zu löschen. Ein Tropfen auf den heißen Stein, möchte man meinen. Ihre Gesetzesinitiative, die Urlauber künftig mit 21 Prozent Mehrwertsteuer auf Ferienwohnungen belasten soll – doppelt so viel wie für Hotelzimmer – wirkt angesichts der Dimension des Problems wie ein zahnloser Tiger.
Sozialer Wohnungsbau: Spaniens Armutszeugnis
Beim sozialen Wohnungsbau offenbart sich das ganze Versagen der spanischen Politik. Gerade einmal 14.371 Sozialwohnungen wurden im vergangenen Jahr gebaut. Zwischen 2007 und 2021 investierte Spanien lächerliche 34 Euro pro Einwohner in Sozialwohnungen – der EU-Durchschnitt liegt bei 160 Euro. Ein Armutszeugnis für ein Land, das sich gerne als moderne europäische Nation präsentiert.
Die Mieter-Lobby Sindicatos de Inquilinas droht bereits mit massiven Protesten: Man werde sich "mit lautstarken Protesten zurückholen, was leer steht oder an Touristen vermietet wird". Die soziale Sprengkraft dieser Entwicklung scheint die Politik noch immer zu unterschätzen.
Gold als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten
Während der spanische Immobilienmarkt einer tickenden Zeitbombe gleicht, suchen kluge Anleger nach alternativen Wertanlagen. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber bieten hier einen bewährten Schutz vor Spekulationsblasen und deren unvermeidlichen Platzern. Anders als überteuerte Immobilien, die bei einer Marktkorrektur drastisch an Wert verlieren können, haben Edelmetalle über Jahrtausende hinweg ihre Kaufkraft bewahrt.
Die spanische Immobilienkrise zeigt einmal mehr: Wenn Märkte überhitzen und die Politik versagt, braucht es solide Werte, die nicht von Spekulanten manipuliert werden können. Gold und Silber in physischer Form bieten genau diese Sicherheit – unabhängig von Zentralbanken, Regierungen und den Launen internationaler Investoren.
"Das führt zwangsläufig zu Protesten bei der einheimischen Bevölkerung", warnt der Immobilienanwalt Tim Wirth. Er fordert, das Vermieten wieder attraktiver zu machen – "steuerlich und rechtlich abgesichert für beide Seiten".
Mit einem Durchschnittsgehalt von 2.642 Euro brutto und Mieten von 1.100 Euro für eine 80-Quadratmeter-Wohnung – in Madrid und Barcelona sogar 1.400 bis 1.500 Euro – ist die Rechnung schnell gemacht: Für viele Spanier bleibt der Traum von den eigenen vier Wänden genau das – ein Traum. Während internationale Investoren und Touristen den Markt unter sich aufteilen, werden die Einheimischen zu Fremden im eigenen Land.
Die Parallelen zur deutschen Wohnungsmisere sind unübersehbar. Auch hier versagt die Politik kläglich, während internationale Investoren und eine verfehlte Migrationspolitik die Preise in die Höhe treiben. Es wird Zeit, dass die Bürger – ob in Spanien oder Deutschland – ihre Stimme erheben und eine Politik einfordern, die wieder für sie und nicht gegen sie arbeitet.
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