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09.06.2025
21:27 Uhr

Spahns Masken-Millionengrab: Wenn "koste es, was es wolle" zur bitteren Realität wird

Die Pandemie mag vorbei sein, doch ihre teuren Hinterlassenschaften beschäftigen uns noch immer. Jens Spahn, einst oberster Gesundheitshüter der Nation und heute Unionsfraktionschef, muss sich erneut für sein kostspieliges Krisenmanagement rechtfertigen. Seine Verteidigungsstrategie? Eine bemerkenswerte Mischung aus Schulterzucken und dem Verweis auf die damalige Ausnahmesituation.

"Natürlich sind wir finanzielle Risiken eingegangen", räumt Spahn im Podcast "Table.Today" ein. Man möchte fast applaudieren ob dieser späten Einsicht. Doch was der CDU-Politiker als notwendiges Übel in Krisenzeiten verkauft, liest sich in dem bisher unter Verschluss gehaltenen Bericht der Sonderermittlerin Margarethe Sudhof deutlich anders. Die Rede ist von bevorzugten Firmen aus Spahns westfälischer Heimat, von Aufträgen ohne Ausschreibung und von Maskenpreisen, die jeden vernünftigen Rahmen sprengten.

Die Kunst der politischen Selbstrechtfertigung

Spahns Argumentation folgt einem altbekannten Muster: In der Not frisst der Teufel Fliegen – oder zahlt eben 4,50 Euro pro Maske im garantierten Festpreisverfahren. "Alle haben gesagt: 'Besorgt es, koste es, was es wolle'", erinnert sich der ehemalige Minister. Eine bequeme Ausrede, die allerdings die Frage aufwirft, wer genau dieses "alle" gewesen sein soll und ob blanko ausgestellte Schecks wirklich die beste Antwort auf eine Krise darstellen.

Besonders pikant wird es, wenn Spahn seine Bevorzugung der Firma Fiege aus der Nähe seines Wahlkreises verteidigt. "Ja klar habe ich in der Notlage zuerst mit Leuten geredet, die ich kannte", gibt er unumwunden zu. Man stelle sich vor, ein Unternehmer würde mit dieser Begründung Aufträge vergeben – die Staatsanwaltschaft stünde vermutlich schon vor der Tür.

Die Opposition wittert Morgenluft

Während Spahn seine damaligen Entscheidungen als alternativlos darstellt, fordern Grüne und Linke vehement Aufklärung. Die Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann verlangt die vollständige Veröffentlichung des Sonderberichts, und Christian Görke von den Linken spricht unverblümt davon, "welchen Mist und Schaden Spahn als Minister hinterlassen hat". Starke Worte, die zeigen, dass die politische Aufarbeitung der Pandemie-Politik noch lange nicht abgeschlossen ist.

Spahns Versuch, die Kritik mit dem Hinweis abzuwehren, die Details seien "seit drei oder vier Jahren bekannt", wirkt dabei eher hilflos. Wenn alles so transparent und nachvollziehbar war, warum liegt dann der Untersuchungsbericht noch immer unter Verschluss? Warum braucht es investigative Recherchen von Medien, um Licht ins Dunkel zu bringen?

Die wahren Kosten der Krise

Was in dieser Debatte oft untergeht, ist die eigentliche Tragweite des finanziellen Desasters. Milliarden von Steuergeldern flossen in überteuerte Masken, fragwürdige Logistikverträge und undurchsichtige Geschäfte. Geld, das heute an allen Ecken und Enden fehlt – sei es im Gesundheitswesen, in der Bildung oder bei der maroden Infrastruktur.

Spahn mag heute einräumen, dass er "so ein Verfahren nie wieder machen" würde. Doch diese späte Einsicht hilft den Steuerzahlern wenig, die die Zeche für das teure Krisenmanagement zahlen müssen. Während die Politik sich in Rechtfertigungen ergeht, bleibt die bittere Erkenntnis: In Krisenzeiten scheinen alle Regeln außer Kraft gesetzt, und die Rechnung kommt – wie immer – später.

Ein Muster, das sich wiederholt

Die Maskenaffäre ist dabei nur ein weiteres Kapitel in der endlosen Geschichte politischer Fehlentscheidungen, die der Bürger ausbaden muss. Von der gescheiterten Energiewende über die unkontrollierte Migration bis hin zum Corona-Management – immer wieder zeigt sich das gleiche Muster: Erst wird mit vollen Händen Geld ausgegeben, dann werden die Folgen schöngeredet, und am Ende bleiben die Bürger auf den Kosten sitzen.

Es wäre an der Zeit, dass Politiker wie Spahn nicht nur einräumen würden, "finanzielle Risiken" eingegangen zu sein, sondern auch persönliche Verantwortung für ihre Fehlentscheidungen übernehmen. Doch davon ist in der deutschen Politik wenig zu spüren. Stattdessen wird relativiert, gerechtfertigt und auf die besonderen Umstände verwiesen.

Die Forderung nach einem Untersuchungsausschuss, wie sie die Linke erhebt, mag parteipolitisch motiviert sein. Doch sie trifft einen wunden Punkt: Die Bevölkerung hat tatsächlich das Recht zu erfahren, was mit ihrem Steuergeld geschehen ist. Transparenz ist keine Gnade, sondern eine demokratische Pflicht – gerade wenn es um Milliardensummen geht, die in undurchsichtigen Kanälen versickert sind.

Solange Politiker glauben, sich hinter Ausnahmesituationen verstecken zu können, solange Berichte unter Verschluss gehalten werden und solange persönliche Netzwerke wichtiger sind als ordentliche Vergabeverfahren, wird das Vertrauen in die Politik weiter schwinden. Spahns Maskendeals mögen Geschichte sein, doch die Lehren daraus sind aktueller denn je.

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