
Smog-Alarm in Deutschland: Polnische Kohlekraftwerke verpesten unsere Luft
Die deutsche Bevölkerung muss derzeit die Konsequenzen einer verfehlten europäischen Energiepolitik ertragen. Eine massive Smog-Wolke aus Polen, verursacht durch die dortige intensive Nutzung von Kohlekraftwerken, zieht seit dem Wochenende über Deutschland hinweg und sorgt für dramatisch hohe Feinstaubwerte.
Dramatische Verschlechterung der Luftqualität
Die aktuelle Situation zeigt erschreckend deutlich, wie sehr Deutschland unter den Emissionen seiner östlichen Nachbarn zu leiden hat. Die Messwerte haben mittlerweile besorgniserregende Ausmaße erreicht: Vielerorts werden Feinstaubwerte von 100 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen - das Doppelte des ohnehin schon kritischen Grenzwertes von 50 Mikrogramm.
Polnische Emissionen belasten deutsche Städte
Besonders alarmierend sind die Zahlen, die das Umweltbundesamt präsentiert: In Berlin stammen derzeit etwa 50 Prozent des gemessenen Feinstaubs aus Polen. Selbst im weit entfernten Hamburg macht der polnische Anteil noch 35 Prozent aus. Dresden und Hannover verzeichnen immerhin noch 25 Prozent Feinstaubbelastung aus polnischer Quelle.
Wetterphänomen verschärft die Situation
Eine sogenannte Inversionswetterlage verschlimmert die Situation zusätzlich. Dabei liegt warme Luft über der kalten Bodenluft, was einen Luftaustausch nahezu unmöglich macht. Die Schadstoffe werden regelrecht am Boden festgehalten - ein Phänomen, das in den vergangenen Jahren durch milde Winter kaum aufgetreten war.
"Die Emissionen in Europa sind zu hoch, wir müssen davon runterkommen", mahnt Ute Dauert vom Umweltbundesamt.
Gesundheitliche Folgen nicht zu unterschätzen
Die Behörden raten mittlerweile von körperlich anstrengenden Aktivitäten im Freien ab. Besonders absurd mutet dabei die Empfehlung des Umweltbundesamtes an, statt zu joggen lieber spazieren zu gehen - als ob ein gemächlicher Gang durch die Giftwolke gesünder wäre. Die gesundheitlichen Risiken sind dabei nicht zu unterschätzen: Von Atemwegserkrankungen über Herzinfarkte bis hin zu Schlaganfällen reicht das Spektrum möglicher Folgen.
Kritischer Ausblick
Besonders bitter für die deutsche Bevölkerung: Eine schnelle Besserung ist nicht in Sicht. Die Wetterlage wird sich in den kommenden Tagen kaum ändern, was bedeutet, dass die Feinstaubbelastung auf dem hohen Niveau verharren dürfte. Diese Situation zeigt einmal mehr, wie dringend notwendig eine koordinierte europäische Umweltpolitik wäre - statt sich in ideologischen Debatten über Klimaziele zu verlieren, während unsere direkten Nachbarn munter weiter die Luft verpesten.
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