
Sanktionen gegen Russland bescheren OPEC-Staaten goldene Zeiten
Die westlichen Sanktionen gegen Russland erweisen sich als unerwarteter Glücksfall für die OPEC-Staaten. Während die Biden-Administration mit ihren verschärften Sanktionen vom 10. Januar versucht, Moskau in die Knie zu zwingen, reiben sich die Ölscheichs am Persischen Golf die Hände.
Westliche Sanktionspolitik treibt Ölpreise in die Höhe
Die ideologisch motivierte Sanktionspolitik des Westens zeigt einmal mehr ihre fatalen Nebenwirkungen. Während Russland durch die massiven Beschränkungen im Öltanker-Geschäft tatsächlich unter Druck gerät, profitieren ausgerechnet die OPEC-Staaten von dieser Entwicklung. Sie können ihre Ölpreise für den wichtigen asiatischen Markt auf ein Niveau anheben, das seit September 2022 nicht mehr erreicht wurde.
Saudi-Arabien und Irak als lachende Dritte
Besonders der Irak, zweitgrößter OPEC-Produzent, nutzt die Gunst der Stunde. Das Land erhöhte den Verkaufspreis seiner Hauptölsorte für asiatische Abnehmer deutlich. Auch Saudi-Arabien verzeichnete beachtliche Preissteigerungen. Die Vereinigten Arabischen Emirate folgen diesem Trend und erreichen ebenfalls Höchststände bei ihren Ölpreisen.
Petrodollar-Regen für marode Staatshaushalte
Die zusätzlichen Einnahmen kommen den Golfstaaten äußerst gelegen. Saudi-Arabien, das im vergangenen Jahr zu den größten Anleiheemittenten der Schwellenländer zählte, kann den finanziellen Spielraum gut gebrauchen. Auch der Irak hofft, mit den Mehreinnahmen seine krisengeschüttelte Wirtschaft anzukurbeln.
Die aktuelle Entwicklung zeigt einmal mehr die Absurdität der westlichen Sanktionspolitik. Während man vorgibt, Russland zu schwächen, stärkt man ungewollt andere Akteure in der Region.
Asiatische Märkte unter Druck
Die Situation spitzt sich für asiatische Abnehmer zu. Der drohende Öltanker-Mangel Russlands und die verschärften Sanktionen gegen den Iran zwingen sie, nach Alternativen zu suchen. Dies treibt die Preise weiter nach oben. Der Dubai-Ölpreis, wichtiger Referenzwert für die Region, verzeichnet einen stetigen Anstieg.
Konkrete Preiserhöhungen
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Das irakische Basrah Medium-Öl wird im März um 2,60 US-Dollar pro Barrel teurer. Auch das Murban-Öl aus Abu Dhabi verzeichnet einen beachtlichen Preissprung von 73,28 auf 80,22 Dollar pro Barrel. Diese Entwicklung verdeutlicht die massiven Auswirkungen der westlichen Sanktionspolitik auf den globalen Ölmarkt.
Während die selbsternannten Klimaretter im Westen die Energiepreise durch ihre ideologisch getriebene Politik weiter in die Höhe treiben, profitieren ausgerechnet jene Staaten, die man eigentlich schwächen wollte. Ein weiteres Beispiel dafür, wie gut gemeinte politische Interventionen oft das Gegenteil dessen bewirken, was sie eigentlich erreichen sollten.
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