
Politische Kosmetik: Wagenknechts BSW plant Namensänderung - Umfragewerte im Sinkflug
In der deutschen Parteienlandschaft bahnt sich eine bemerkenswerte Entwicklung an: Das "Bündnis Sahra Wagenknecht" plant eine Umbenennung, während die Umfragewerte der noch jungen Partei bereits erste Schwächen zeigen. Die ehemalige Linken-Politikerin, die sich gerne als Stimme der Vernunft in der aufgeheizten politischen Debatte inszeniert, möchte zwar das bekannte Kürzel BSW beibehalten, aber den personenbezogenen Namen ablegen.
Vom Personenkult zur politischen Marke
In einem Gespräch mit dem "Spiegel" enthüllte die streitbare Politikerin ihre Pläne für die Zukunft der Partei. "Bündnis für Sicherheit und Wohlstand" steht als möglicher neuer Name im Raum - eine Bezeichnung, die wie ein verzweifelter Versuch anmutet, den etablierten Parteien auf deren ureigenem Terrain Konkurrenz zu machen. Dass ausgerechnet eine ehemalige Linken-Politikerin nun mit "Wohlstand" werben möchte, entbehrt dabei nicht einer gewissen Ironie.
Ernüchternde Umfragewerte als Weckruf
Die Namensänderung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem das BSW erstmals hinter ihre alte politische Heimat zurückfällt. Mit mageren vier Prozent in der ARD-Sonntagsfrage liegt die Partei nun hinter der Linkspartei, die sich mit fünf Prozent knapp über der parlamentarischen Bedeutungslosigkeit halten kann. Ein Warnsignal für Wagenknecht, die bisher vor allem durch mediale Präsenz und pointierte Kritik an der desaströsen Ampel-Politik von sich reden machte.
Politische Realitäten statt Personenkult
Während die selbsternannte Alternative zur etablierten Politik noch mit organisatorischen Fragen beschäftigt ist, zeigt sich einmal mehr: Der bloße Name einer bekannten Politikerin reicht nicht aus, um nachhaltig Wähler zu mobilisieren. Die geplante Umbenennung könnte als Eingeständnis gewertet werden, dass auch das BSW nicht um die mühsame Arbeit der Parteiorganisation und inhaltlichen Positionierung herumkommt.
"Wir werden mit Sicherheit das Kürzel nicht ändern. Wir sind ja froh, dass die Leute inzwischen wissen, wer BSW ist", beteuert Wagenknecht, während ihre Partei in den Umfragen bereits den Rückwärtsgang einlegt.
In einer Zeit, in der Deutschland unter einer ideologiegetriebenen Ampel-Koalition ächzt und traditionelle Werte zusehends unter die Räder geraten, wäre eine starke Opposition dringend nötig. Ob das BSW diese Rolle ausfüllen kann, dürfte sich spätestens bei den anstehenden Landtagswahlen in Ostdeutschland zeigen. Die aktuelle Entwicklung lässt jedoch Zweifel aufkommen, ob ein simpler Namenswechsel ausreicht, um die Wähler von der politischen Substanz zu überzeugen.

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