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04.02.2025
09:13 Uhr

OPEC trotzt Trump: Ölkartell hält an restriktiver Förderpolitik fest

In einem bemerkenswerten Akt der Selbstbehauptung hat die OPEC+ die Forderungen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump nach einer Ausweitung der Ölförderung kategorisch ignoriert. Das mächtige Ölkartell demonstriert damit eindrucksvoll seine Unabhängigkeit von amerikanischer Einflussnahme.

Strategische Zurückhaltung statt Marktüberschwemmung

Die von Saudi-Arabien und Russland angeführte Allianz bekräftigte ihre bestehende Strategie, die Ölförderung weiterhin stark zu begrenzen. Erst ab April soll die Produktion in vorsichtigen monatlichen Schritten erhöht werden. Diese Entscheidung dürfte Trump, der sich niedrigere Benzinpreise für die amerikanischen Verbraucher wünscht, kaum erfreuen.

Marktwirtschaftliche Vernunft statt politischer Gefälligkeit

Die OPEC+ zeigt sich von den politischen Drohgebärden aus Washington gänzlich unbeeindruckt. Stattdessen setzt das Kartell auf eine wohlüberlegte Strategie, die sich an marktwirtschaftlichen Realitäten orientiert. Die Allianz hat ihre Förderpolitik "sehr sorgfältig ausgearbeitet und fein kalibriert", wie Marktexperten betonen.

Vorsichtiger Optimismus trotz globaler Unsicherheiten

Trotz gewisser Unwägbarkeiten bleiben die Fundamentaldaten des Ölmarktes robust. Das algerische Energieministerium verweist auf deutliche Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung in verschiedenen Weltregionen. Ab April rechnet man mit einer spürbar steigenden Ölnachfrage.

"Die Marktgrundlagen bleiben stark, da sich in mehreren Regionen Anzeichen für eine Erholung des Wirtschaftswachstums zeigen"

Technische Anpassungen und strategische Neuausrichtung

In einem bemerkenswerten Schritt hat die OPEC+ auch ihre Informationsquellen neu strukturiert. Die amerikanische Energy Information Administration wurde als Datenlieferant ausgeschlossen - ein deutliches Signal der Emanzipation von US-amerikanischem Einfluss.

Ausblick: Preisdruck könnte sich verstärken

Führende Finanzinstitute wie Citigroup und JPMorgan erwarten, dass die OPEC+ ihre vorsichtige Förderpolitik weiter fortsetzen wird. Dies könnte mittelfristig zu einem anhaltend hohen Ölpreisniveau führen - sehr zum Missfallen der amerikanischen Administration, die sich niedrigere Energiepreise für ihre Wähler erhofft hatte.

Die Entwicklung zeigt einmal mehr, dass die Zeit der bedingungslosen Gefolgschaft gegenüber Washington vorbei ist. Die OPEC+ agiert zunehmend selbstbewusst und orientiert sich an ihren eigenen wirtschaftlichen Interessen - eine Entwicklung, die man in der westlichen Welt mit Sorge beobachten dürfte.

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