
Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk in der Kritik: Manipulationsvorwürfe gegen ZDF-Sendung "Klartext"
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk steht erneut im Kreuzfeuer der Kritik. Diesmal geht es um schwerwiegende Vorwürfe gegen die ZDF-Sendung "Klartext". Ein Zuschauer enthüllt, wie die Redaktion offenbar versucht haben soll, die Diskussion durch vorformulierte Fragen in eine bestimmte Richtung zu lenken.
Fragwürdige Praktiken beim "Bürgerdialog"
Was als offenes Bürgerforum gedacht war, entpuppt sich möglicherweise als durchorchestrierte Inszenierung. Der Wahl-Berliner David F. packt aus: Ihm sei vor der Sendung eine fertig formulierte Frage zum Fünf-Punkte-Plan von Friedrich Merz per SMS zugeschickt worden - eine Frage, die er ursprünglich gar nicht stellen wollte.
Der Verdacht erhärtet sich
Die vorliegenden SMS-Protokolle zeichnen ein bedenkliches Bild der redaktionellen Praxis. Mit der scheinheiligen Bemerkung, man wolle "gar nichts in den Mund legen", wurde dem Zuschauer eine komplett ausformulierte Frage präsentiert - beginnend mit den Worten "Mein Name ist David...".
Sendeanstalt weicht aus
Die Reaktion des ZDF auf die Vorwürfe wirkt wie eine Pflichtübung aus dem PR-Handbuch. Man habe lediglich eine "vielfältige und thematisch breite Diskussion" ermöglichen wollen, heißt es in einer dürftigen Stellungnahme. Die Kontaktaufnahme mit den Gästen wird mit der fadenscheinigen Begründung verteidigt, man habe sicherstellen wollen, dass "möglichst viele Bürgerinnen und Bürger zu Wort kommen".
Besonders pikant: David F. kam in der Sendung überhaupt nicht zu Wort - weder mit der vorformulierten noch mit seiner eigenen Frage.
AfD-Chefin Weidel durchschaut das Spiel
Alice Weidel, die als Gast in der Sendung war, kritisierte bereits zu Beginn die zweifelhafte Zusammensetzung des Publikums. Ihre Vermutung einer mangelnden Neutralität des Senders erscheint nun in einem ganz neuen Licht. Als sie einem Fragesteller vorwarf, seine Frage "auswendig gelernt" zu haben, lag sie möglicherweise näher an der Wahrheit, als viele zunächst vermuteten.
Grundsätzliche Fragen zur Legitimität
Diese Enthüllungen werfen fundamentale Fragen zur Legitimität solcher "Bürgerforen" auf. Wenn selbst die grundlegendsten journalistischen Prinzipien der Authentizität und Transparenz missachtet werden, wie rechtfertigt sich dann der Bildungsauftrag der öffentlich-rechtlichen Sender? Vor allem aber: Wie lässt sich der Zwangsbeitrag der Bürger für solch inszenierte Veranstaltungen noch rechtfertigen?

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