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24.02.2025
11:03 Uhr

Machtkampf in der FDP: Kubicki will nach Debakel das Ruder übernehmen

In der krisengeschüttelten FDP bahnt sich nach dem historischen Wahldebakel ein spannender Machtkampf an. Der bisherige Parteivize Wolfgang Kubicki erwägt nun überraschend, selbst nach dem Parteivorsitz zu greifen. Der für seine markigen Sprüche bekannte 72-jährige Politiker könnte damit zum Hoffnungsträger einer Partei werden, die gerade mit mageren 4,3 Prozent aus dem Parlament geflogen ist.

Vom Rücktrittsankündiger zum möglichen Retter?

Die politische Volte des erfahrenen Liberalen kommt durchaus überraschend. Noch kurz nach der vernichtenden Wahlniederlage hatte Kubicki gemeinsam mit dem gescheiterten Parteichef Christian Lindner seinen Rückzug angekündigt. Doch offenbar haben intensive nächtliche Gespräche mit Parteimitgliedern und Unterstützern zu einem Umdenken geführt.

"Die FDP wird aufsteigen wie ein Phoenix aus der Asche"

Mit dieser pathetischen Ankündigung vor der Parteizentrale macht Kubicki deutlich, dass er sich durchaus zutraut, die am Boden liegende Partei wieder aufzurichten. Nach dem desaströsen Experiment in der von grüner Ideologie getriebenen Ampelkoalition sehen viele in der Partei die Notwendigkeit einer Rückbesinnung auf klassisch-liberale Werte.

Machtkampf mit Strack-Zimmermann?

Doch Kubicki ist nicht der einzige, der sich berufen fühlt, die FDP aus der Krise zu führen. Mit Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat bereits eine weitere prominente Liberale ihren Hut in den Ring geworfen. Die Europa-Abgeordnete, die sich besonders durch ihre markigen Aussagen in der Verteidigungspolitik einen Namen gemacht hat, reagierte betont kühl auf Kubickis Ambitionen.

Richtungsstreit vorprogrammiert

Der sich anbahnende Führungsstreit könnte auch zu einer Richtungsentscheidung für die Partei werden. Während Kubicki als Verfechter einer wirtschaftsliberalen Linie gilt und die verhängnisvolle Anbiederung an linksgrüne Gesellschaftsexperimente scharf kritisiert, steht Strack-Zimmermann eher für eine Fortsetzung des bisherigen Kurses.

Für die gescholtene Partei der Besserverdienenden könnte dieser Richtungsstreit zur Schicksalsfrage werden. Nach dem Scheitern in der Ampelkoalition, wo die FDP ihre Kernversprechen in Sachen Wirtschaftspolitik und Bürgerrechte allzu oft dem grünen Zeitgeist opferte, steht die Partei vor einem Scherbenhaufen. Die Entscheidung über den künftigen Parteivorsitz im Mai dürfte damit auch zu einer Abstimmung über die grundsätzliche Ausrichtung der Liberalen werden.

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