
Luxus-Krise bei Mercedes: Deutsche Premium-Marke leidet unter Chinas Kaufzurückhaltung
Der einstige Stern am deutschen Automobilhimmel verliert zunehmend seinen Glanz. Mercedes-Benz, einst Inbegriff deutscher Ingenieurskunst und wirtschaftlicher Stärke, muss einen dramatischen Gewinneinbruch verkraften. Der Stuttgarter Traditionshersteller verzeichnete im vergangenen Jahr einen Rückgang des Konzernergebnisses um erschreckende 28 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro.
Das Reich der Mitte wendet sich ab
Besonders bitter für die Schwaben: Der wichtigste Einzelmarkt China, jahrelang ein verlässlicher Wachstumsmotor, stottert bedenklich. Die kaufkräftige chinesische Oberschicht, die bisher gerne tief in die Tasche griff, um sich mit dem Stern zu schmücken, zeigt sich zunehmend zurückhaltend. Ein Trend, der die üppigen Gewinnmargen der Vorjahre dramatisch schmelzen lässt.
Alarmierende Zahlen für die deutsche Wirtschaft
Die Kennzahlen sprechen eine deutliche Sprache: Im Pkw-Geschäft schmolz die operative Gewinnmarge auf magere 8,1 Prozent zusammen - ein dramatischer Absturz von den stolzen 12,6 Prozent des Vorjahres. Der Konzernumsatz schrumpfte um 4,5 Prozent auf 145,6 Milliarden Euro. Diese Entwicklung zwingt den Vorstand zu unpopulären Maßnahmen: Die Dividende soll um einen Euro auf 4,30 Euro je Aktie zusammengestrichen werden.
Düstere Aussichten für 2025
Besonders besorgniserregend: Die Prognosen für das laufende Jahr verheißen weitere Einbußen. Mercedes-Chef Ola Källenius rechnet mit einer weiteren Verschlechterung der operativen Marge auf nur noch sechs bis acht Prozent. Eine Entwicklung, die symptomatisch für die Schwäche der deutschen Wirtschaft steht.
Die aktuelle Situation bei Mercedes-Benz ist ein Weckruf für die gesamte deutsche Automobilindustrie. Während man sich hierzulande in ideologischen Debatten über Verkehrswende und E-Mobilität verliert, erobern asiatische Hersteller mit pragmatischen Konzepten die Märkte.
Strukturelle Probleme der deutschen Industrie
Der Niedergang des Premium-Segments bei Mercedes-Benz offenbart die tieferliegenden Probleme des Industriestandorts Deutschland. Während die Politik sich in klimaideologischen Träumereien verliert und die Transformation der Automobilindustrie mit dem Vorschlaghammer durchzusetzen versucht, verlieren deutsche Unternehmen im internationalen Wettbewerb zunehmend an Boden.
Der Konzern versucht gegenzusteuern und plant einen weiteren Aktienrückkauf in Höhe von bis zu fünf Milliarden Euro - vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung. Doch ob diese Maßnahme ausreicht, um das Steuer herumzureißen, bleibt fraglich. Die einstige Vorzeigebranche deutscher Ingenieurskunst steht vor gewaltigen Herausforderungen, während die politischen Rahmenbedingungen die Situation weiter verschärfen.

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