
Kolumbiens düstere Realität: Kokain-Produktion erreicht neue Höchststände und überschattet Öl-Exporte
In einer besorgniserregenden Entwicklung hat die Kokainproduktion in Kolumbien im Jahr 2023 einen historischen Höchststand erreicht. Nach Schätzungen des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) stieg die Jahresproduktion um alarmierende 52 Prozent auf 2.664 metrische Tonnen - die größte jemals produzierte Menge.
Das Versagen der staatlichen Kontrolle
Trotz massiver Anstrengungen der Regierung in Bogotá und milliardenschwerer US-Unterstützung scheint der Kampf gegen den florierenden Drogenhandel aussichtslos. Die Situation offenbart das dramatische Versagen staatlicher Institutionen in dem südamerikanischen Land. Während die linksliberale Regierung unter Gustavo Petro vollmundig Reformen verspricht, breitet sich die Kokainproduktion wie ein Krebsgeschwür im ganzen Land aus.
Eine gefährliche Spirale der Gewalt
Der boomende Kokainhandel treibt das Land in eine Abwärtsspirale aus Gewalt, Korruption und wirtschaftlichem Niedergang. Besonders betroffen ist die für den Staatshaushalt wichtige Ölindustrie. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Während die Ölexporte im Jahr 2023 etwa 16 Milliarden US-Dollar einbrachten, wird der Wert der Kokainexporte auf rund 7 Milliarden US-Dollar geschätzt.
Die verheerenden Folgen für die Gesellschaft
Die ausufernde Drogenproduktion zeigt sich auch in der dramatischen Zunahme der Anbauflächen. Die UNODC verzeichnet einen Anstieg um 10 Prozent auf über 253.000 Hektar. Besonders besorgniserregend ist die Entwicklung seit 2015, als die damalige Regierung die Besprühung der Kokafelder aus der Luft einstellte - angeblich aus Gesundheitsgründen. Eine fatale Fehlentscheidung, wie sich heute zeigt.
Die Situation in Kolumbien verdeutlicht exemplarisch das Scheitern einer verfehlten Drogenpolitik, die mehr von ideologischen Vorstellungen als von Realismus geprägt ist.
Internationale Dimension des Problems
Während der Kokainkonsum in den USA rückläufig ist, verzeichnen europäische Länder wie Großbritannien, Belgien und die Niederlande einen besorgniserregenden Anstieg. Diese Entwicklung befeuert die Produktion in Kolumbien zusätzlich. Die enormen Profite stärken illegale bewaffnete Gruppen, die durch Korruption und Gewalt die ohnehin schwachen staatlichen Strukturen weiter untergraben.
Die Situation in Kolumbien zeigt eindrücklich, wohin eine schwache Staatsführung und das Fehlen konsequenter Durchsetzung von Recht und Ordnung führen können. Die Entwicklung sollte auch für Europa eine Warnung sein, wo eine zunehmend laxe Drogenpolitik den Konsum weiter anfacht.
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