
KI-Revolution frisst ihre eigenen Kinder: IT-Absolventen stehen plötzlich auf der Straße
Die digitale Transformation, einst als goldenes Zeitalter für IT-Fachkräfte gepriesen, entpuppt sich zunehmend als Bumerang für genau jene, die sie vorantreiben sollten. Während die Politik jahrelang gebetsmühlenartig für MINT-Studiengänge warb und rosige Zukunftsaussichten versprach, stehen nun ausgerechnet die frisch gebackenen Informatiker vor verschlossenen Türen. Die Ironie könnte bitterer kaum sein: Die Künstliche Intelligenz, deren Entwicklung sie vorantreiben sollten, macht sie selbst überflüssig.
Das gebrochene Versprechen der Politik
Noch 2016 redete sich Angela Merkel nach eigenen Worten "fast den Mund fusselig" bei der Werbung für MINT-Fächer. Von "sehr, sehr guten Berufschancen" war die Rede – ein Versprechen, das sich heute als hohl erweist. Die New York Times spricht bereits von einer drohenden "Job-Apokalypse" für Hochschulabgänger, besonders im IT-Bereich. In den USA erreicht die Arbeitslosigkeit unter IT-Fachkräften ungewohnte Höhen.
Was die etablierte Politik verschwiegen hat: Die vielgepriesene Digitalisierung würde nicht nur neue Jobs schaffen, sondern auch bestehende vernichten. Besonders perfide dabei ist, dass es ausgerechnet die Einsteigerpositionen trifft – jene Jobs also, die den Berufseinstieg ermöglichen sollten. Tech-Unternehmen stellen mittlerweile nur noch erfahrene Entwickler ein, während KI-Systeme die weniger komplexen Aufgaben übernehmen.
Die neue Realität am Arbeitsmarkt
Simon Janssen vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung bestätigt, dass MINT-Absolventen beim Berufseinstieg tatsächlich größere Schwierigkeiten haben als noch vor einigen Jahren. Während er die Schuld vorrangig bei der wirtschaftlichen und politischen Lage sieht, deutet vieles darauf hin, dass hier ein struktureller Wandel im Gange ist, der weit über konjunkturelle Schwankungen hinausgeht.
"Wichtig ist es, die Entwicklung nicht als Bedrohung, sondern als Wandel mit neuen Möglichkeiten zu begreifen"
So tönt es von Frank-Michael Schleif von der TH Würzburg-Schweinfurt. Doch für die betroffenen Absolventen, die jahrelang in ihre Ausbildung investiert haben und nun ohne Job dastehen, dürfte dieser akademische Optimismus wie blanker Hohn klingen. Die Hochschulen reden sich die Situation schön, während ihre Absolventen die Zeche zahlen.
Konzerne beschwichtigen – die Realität spricht eine andere Sprache
Natürlich versuchen Großkonzerne wie Siemens und BMW die Situation zu relativieren. KI sei lediglich ein "Werkzeug" und "sinnvolle Ergänzung", der Mensch stehe weiterhin im Mittelpunkt, heißt es in den PR-Abteilungen. Doch zwischen den Zeilen liest sich die Wahrheit anders: KI soll "einige der Lücken schließen, die durch den Fachkräftemangel entstehen" – ein eleganter Euphemismus dafür, dass Menschen durch Maschinen ersetzt werden.
Die Realität ist: Während die Konzernlenker von "Produktivitätssteigerung" und "Entlastung bei Routine-Aufgaben" schwärmen, bedeutet dies für viele Berufseinsteiger schlicht das Aus. Denn was sind Einstiegsjobs anderes als genau diese "Routine-Aufgaben", die nun von Algorithmen erledigt werden?
Ein System, das seine Zukunft verspielt
Die aktuelle Entwicklung offenbart ein fundamentales Problem unserer Zeit: Eine Politik, die blind auf Trends aufspringt, ohne die Konsequenzen zu durchdenken. Jahrelang wurden junge Menschen in MINT-Studiengänge gedrängt, nur um sie nun im Regen stehen zu lassen. Die vielgepriesene Digitalisierung entpuppt sich als Jobvernichter für genau jene, die sie umsetzen sollten.
Während die politische Elite weiterhin von Zukunftstechnologien schwärmt und Milliarden in KI-Förderung pumpt, wächst eine Generation heran, die trotz bester Qualifikation keine Perspektive hat. Die Folgen dieser verfehlten Politik werden wir noch jahrelang spüren – nicht nur wirtschaftlich, sondern auch gesellschaftlich. Denn was passiert mit einer Gesellschaft, in der selbst hochqualifizierte Fachkräfte keine Zukunft mehr sehen?
Es ist höchste Zeit für einen Kurswechsel. Statt blind auf jeden Technologie-Hype aufzuspringen, brauchen wir eine Politik, die die Interessen der eigenen Bürger im Blick behält. Eine Politik, die nicht nur von Innovation redet, sondern auch dafür sorgt, dass die Menschen von dieser Innovation profitieren – und nicht zu ihren Opfern werden.
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