
Jüdisches Leben in Sachsen unter Dauerbeschuss – Die bittere Realität nach dem Hamas-Terror
Die Zahlen sprechen eine erschreckende Sprache: Fast täglich werden in Sachsen antisemitische Vorfälle registriert. Was der Beauftragte der Landesregierung, Thomas Feist, in seinem aktuellen Jahresbericht 2024 dokumentiert, sollte jeden aufrechten Demokraten alarmieren. Seit dem barbarischen Terrorangriff der Hamas auf Israel im Oktober 2023 hat sich die Lage für die rund 2.400 Mitglieder der drei jüdischen Gemeinden in Sachsen dramatisch verschlechtert.
Von verbalen Attacken zu körperlicher Gewalt
Es sei nicht mehr nur bei verbalen und schriftlichen Anfeindungen geblieben, warnt Feist. Die Bedrohungen würden zunehmen, körperliche Angriffe seien keine Seltenheit mehr. Besonders perfide: Die Angriffe richteten sich nicht nur gegen Juden selbst, sondern auch gegen all jene mutigen Bürger, die sich mit ihnen solidarisierten. In welchem Deutschland leben wir eigentlich, wenn Menschen Angst haben müssen, ihre Solidarität mit jüdischen Mitbürgern zu zeigen?
Die Konsequenzen dieser Entwicklung sind verheerend. Öffentliche Veranstaltungen zu jüdischen Feiertagen müssten aus Sicherheitsgründen abgesagt werden. Man stelle sich das vor: In einem Land, das sich gerne als weltoffen und tolerant präsentiert, können jüdische Bürger ihre religiösen Feste nicht mehr öffentlich feiern. Das ist nicht nur eine Schande – es ist ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft.
Die Grenzen des Sagbaren verschieben sich
Feist bringt es auf den Punkt: "Die Grenzen des Sagbaren verschieben sich." Diese Feststellung sollte uns alle wachrütteln. Wenn Antisemitismus wieder salonfähig wird, wenn Hetze gegen Juden als legitime Meinungsäußerung durchgeht, dann haben wir als Gesellschaft versagt. Die negativen Auswirkungen auf die Stimmung in den jüdischen Gemeinden seien bereits spürbar, so der Beauftragte.
Besonders besorgniserregend ist die geografische Verteilung der Vorfälle. Die meisten antisemitischen Attacken würden in den Großstädten registriert – dort also, wo sich die Politik gerne ihrer Weltoffenheit und Toleranz rühmt. Die Realität sieht offenbar anders aus.
Ein Hoffnungsschimmer: "Tacheles 2026"
Immerhin gibt es auch positive Ansätze. Das Projekt "Tacheles 2026 – Jahr der Jüdischen Kultur in Sachsen" soll jüdisches Leben würdigen und öffentlich zugänglich machen. Feist betont die Bedeutung kultureller Initiativen, Begegnungen und Bildungsprojekte. Seine Worte sollten uns alle zum Nachdenken bringen: "Sachsen würde anders aussehen ohne die vielen Juden, die sich heute hier engagieren."
Die Empfehlungen des Beauftragten an die Landesregierung sind konkret und richtig: Der Schutz und die Förderung jüdischen Lebens sollten als Staatsziel in die Landesverfassung aufgenommen werden. Auch die Einrichtung eines Büros in Israel oder die Ansiedlung eines Deutsch-Israelischen Jugendwerks in Bautzen wären wichtige Signale.
Zeit für klare Kante gegen Antisemitismus
Doch Symbolpolitik allein reicht nicht. Was wir brauchen, ist eine konsequente Null-Toleranz-Politik gegenüber Antisemitismus – egal aus welcher politischen oder religiösen Ecke er kommt. Die Tatsache, dass sich die Situation seit dem Gaza-Krieg "deutlich verschärft" habe, wie Feist schreibt, wirft auch Fragen nach importiertem Antisemitismus auf. Diese müssen offen diskutiert werden, ohne in falsche Toleranz zu verfallen.
Es ist höchste Zeit, dass wir als Gesellschaft zusammenstehen und ein klares Signal senden: Antisemitismus hat in Deutschland keinen Platz – weder heute noch morgen. Die jüdischen Gemeinden in Sachsen und ganz Deutschland müssen sich sicher fühlen können. Alles andere wäre ein Verrat an unserer Geschichte und unseren Werten.
"Antisemitismus stellt eine fortwährende gesellschaftliche Gefahr dar"
Diese Warnung von Thomas Feist sollten wir alle ernst nehmen. Denn wenn wir jetzt nicht handeln, wenn wir wegschauen oder relativieren, dann machen wir uns mitschuldig. Die Zeit des Redens ist vorbei – jetzt müssen Taten folgen.
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