
Handelskrieg 2.0: Trump verschärft Zollpolitik - Japan und andere Nationen in Sorge
In einer Zeit, in der die globale Wirtschaft ohnehin schon unter massivem Druck steht, sorgt der ehemalige und möglicherweise künftige US-Präsident Donald Trump erneut für Unruhe auf dem internationalen Parkett. Mit der Ankündigung drastischer Zollerhöhungen auf Stahl- und Aluminiumimporte schlägt er einen protektionistischen Kurs ein, der bei wichtigen Handelspartnern für erhebliche Besorgnis sorgt.
Japans verzweifelter Vorstoß für Ausnahmeregelung
Die japanische Regierung hat sich nun gezwungen gesehen, in Washington vorstellig zu werden. In einem eilig eingereichten Antrag bittet Tokio um eine Ausnahmeregelung von den geplanten Strafzöllen. Regierungssprecher Yoshimasa Hayashi bestätigte diesen diplomatischen Schachzug, der die wachsende Nervosität in der Region widerspiegelt.
Trump's kompromisslose Linie
Die neue Zollpolitik sieht drakonische Maßnahmen vor: Satte 25 Prozent sollen künftig auf Importe erhoben werden - und das "ohne Ausnahmen oder Befreiungen", wie Trump unmissverständlichklarstellte. Diese Maßnahmen dürften ab dem 12. März in Kraft treten und könnten die ohnehin fragile Weltwirtschaft weiter destabilisieren.
Internationale Reaktionen zwischen Beschwichtigung und Sorge
Während Australien und Brasilien sich erstaunlich zurückhaltend zeigen und einen offenen Handelskrieg vermeiden wollen, bereitet sich die Europäische Union auf Gegenschläge vor. Bundeskanzler Scholz kündigte bereits eine "schnelle Reaktion" der EU an - ein weiteres Beispiel dafür, wie die deutsche Regierung zwischen allen Stühlen laviert, anstatt eine klare Position zu beziehen.
Die Doppelmoral der Biden-Administration
Besonders pikant erscheint die Situation vor dem Hintergrund, dass Bidens Administration Japan zuvor noch großzügige Zollkontingente von 1,25 Millionen Tonnen zollfreiem Stahl pro Jahr gewährt hatte. Diese Regelung wird nun offenbar über Bord geworfen - ein weiterer Beleg für die unberechenbare amerikanische Handelspolitik.
Die Situation erinnert fatal an Trumps erste Amtszeit, als er bereits ähnliche protektionistische Maßnahmen durchsetzte - damals wie heute unter dem Deckmantel des "Schutzes amerikanischer Produzenten".
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die internationale Gemeinschaft diesem wirtschaftlichen Säbelrasseln etwas entgegenzusetzen hat, oder ob wir Zeugen einer weiteren Fragmentierung der globalen Handelsbeziehungen werden.
Hinweis: Dieser Artikel spiegelt die Einschätzung unserer Redaktion wider. Wir empfehlen jedem Leser, sich durch eigene Recherchen ein umfassendes Bild der Situation zu verschaffen.

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