
Handelskrieg 2.0: Trump und Xi pokern in London um Seltene Erden und Technologie-Dominanz
Während die Welt gebannt nach London blickt, wo heute die amerikanisch-chinesischen Handelsgespräche wieder aufgenommen werden, offenbart sich einmal mehr das geopolitische Machtspiel zweier Supermächte. Die Staatschefs Donald Trump und Xi Jinping hätten vergangene Woche telefoniert und nun würden ihre Unterhändler versuchen, die festgefahrenen Fronten aufzuweichen. Doch was steckt wirklich hinter diesem diplomatischen Tanz?
Der wahre Kern des Konflikts: Rohstoffe als Waffe
Im Zentrum des Streits stehen die sogenannten Seltenen Erden – jene kritischen Mineralien, ohne die weder Smartphones noch Elektroautos funktionieren würden. China kontrolliere über 90 Prozent der weltweiten Produktion dieser strategischen Rohstoffe und nutze diese Dominanz geschickt als geopolitisches Druckmittel. Peking habe am Samstag zwar einige Exportgenehmigungen erteilt, ließ aber bewusst im Dunkeln, welche Länder oder Branchen davon profitieren würden.
Kevin Hassett, Leiter des Nationalen Wirtschaftsrats im Weißen Haus, formulierte es in der CBS-Sendung "Face the Nation" ungewöhnlich deutlich: Man wolle die Lieferungen von Seltenen Erden und Magneten wieder auf das Niveau vor April bringen. Die Abhängigkeit der USA von chinesischen Rohstoffen sei offensichtlich – ein strategisches Versäumnis, das sich nun bitter räche.
Die Eskalationsspirale dreht sich weiter
Beide Seiten würfen sich gegenseitig vor, eine im Mai in Genf getroffene Vereinbarung gebrochen zu haben. Die Zölle seien mittlerweile auf über 100 Prozent gestiegen – ein Handelskrieg, der beiden Volkswirtschaften schadet, aber vor allem die globalen Lieferketten zerrüttet. Trump habe die Zölle auf chinesische Waren erhöht, Peking reagierte mit Vergeltungsmaßnahmen. Ein Teufelskreis, der die Weltwirtschaft in Geiselhaft nimmt.
Besonders brisant: China reagiere "empört" auf US-Beschränkungen für KI-Chips von Huawei Technologies und habe Visa für mehr als 280.000 chinesische Studenten eingeschränkt. Der Technologiekrieg sei längst in vollem Gange – und Europa schaue tatenlos zu, während die beiden Giganten die Zukunft unter sich aufteilen.
Londoner Gespräche: Letzte Chance oder Scheinverhandlung?
In London würden US-Finanzminister Scott Bessent, Handelsminister Howard Lutnick und US-Handelsbeauftragter Jamieson Greer mit einer chinesischen Delegation unter Vizepremier He Lifeng zusammentreffen. Die Teilnahme Lutnicks deute darauf hin, dass Trump möglicherweise bereit sei, einige Technologie-Beschränkungen zu lockern – ein gefährliches Spiel mit der nationalen Sicherheit.
Josh Lipsky vom Atlantic Council brachte es auf den Punkt: "Sie haben zu viele Dinge offen gelassen und mussten in den vergangenen Wochen alle den Preis dafür zahlen." Die Verhandlungen seien ein Versuch, zum Status quo von Genf zurückzukehren – mit mehr Vereinbarungen auf dem Papier, um zu verstehen, was erlaubt sei und was nicht.
Chinas wirtschaftliche Schwäche als Trumpfkarte?
Xi Jinping spiele zwar mit den Muskeln bei Seltenen Erden, doch Chinas Wirtschaft zeige deutliche Schwächesignale: anhaltende Deflation und steigende Arbeitslosigkeit würden Peking unter Druck setzen. Die offizielle Nachrichtenagentur Xinhua kritisierte die USA dafür, wirtschaftliche Fragen durch die "Brille der Sicherheit" zu betrachten – eine bemerkenswerte Aussage aus einem Land, das selbst Wirtschaft als Waffe einsetzt.
Dennoch ließ man die Tür für Verbesserungen offen: "China und die USA haben umfangreiche gemeinsame Interessen", hieß es aus Peking. Eine diplomatische Floskel, die die harte Realität des Systemwettbewerbs kaum überdecken kann.
Die unbequeme Wahrheit für Deutschland und Europa
Während Trump und Xi ihre Machtspiele austragen, bleibt Europa – und insbesondere Deutschland – in gefährlicher Abhängigkeit gefangen. Die deutsche Industrie sei auf chinesische Seltene Erden angewiesen, gleichzeitig drohe der Verlust des amerikanischen Marktes bei zu großer China-Nähe. Die Ampelregierung habe es versäumt, eine eigenständige Rohstoffstrategie zu entwickeln und setze stattdessen auf ideologische Projekte wie die Energiewende, die die Abhängigkeit von China nur noch verstärke.
Bloomberg Economics warnte bereits: "Diesmal gibt es keine so leicht zu erreichenden Ziele." Die komplexeren Themen würden es beiden Seiten erschweren, mit bedeutenden Ergebnissen aus den Verhandlungen hervorzugehen. Trumps Aussetzung der US-Zölle auf chinesische Waren laufe im August aus – ein Damoklesschwert, das über den Gesprächen schwebt.
Gold als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten
In Zeiten geopolitischer Spannungen und wirtschaftlicher Unsicherheit zeige sich einmal mehr die Bedeutung physischer Edelmetalle als Vermögensschutz. Während Währungen durch Handelskriege unter Druck geraten und Aktienmärkte volatil reagieren, bewahre Gold seine Funktion als ultimativer Wertspeicher. Die klugen Anleger würden bereits jetzt ihre Portfolios mit physischem Gold und Silber diversifizieren – eine Strategie, die sich in Krisenzeiten stets bewährt habe.
Die Londoner Gespräche mögen kurzfristig für Entspannung an den Märkten sorgen, doch der grundlegende Konflikt zwischen den USA und China bleibe bestehen. Europa täte gut daran, aus seiner selbstverschuldeten Lethargie zu erwachen und eigene strategische Interessen zu definieren – bevor es zwischen den Mühlsteinen der Supermächte zerrieben wird.
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