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11.06.2025
15:38 Uhr

Gold-ETFs verzeichnen erstmals seit fünf Monaten Abflüsse – Anleger nehmen Gewinne mit

Nach einem beeindruckenden Lauf in den vergangenen Monaten haben goldgedeckte ETFs im Mai erstmals wieder Abflüsse verzeichnet. Die globalen Gold-ETFs meldeten bescheidene Abflüsse von 19 Tonnen im Wert von 1,8 Milliarden US-Dollar. Ein klares Zeichen dafür, dass viele Anleger die Gunst der Stunde nutzten und ihre Gewinne realisierten.

Gewinnmitnahmen nach Rekordhoch

Die Entwicklung kommt wenig überraschend. Nachdem der Goldpreis im April ein Rekordhoch von 3.500 US-Dollar pro Unze erreicht hatte, konsolidierte sich der Markt im Mai. Diese Verschnaufpause nutzten clevere Investoren, um ihre Buchgewinne in bare Münze zu verwandeln. Die Kombination aus Goldabflüssen und einem moderateren Goldpreis drückte das verwaltete Vermögen der ETFs um ein Prozent auf 347 Milliarden US-Dollar.

Besonders bemerkenswert: Trotz der Mai-Abflüsse bleiben die Zuflüsse seit Jahresbeginn mit 322 Tonnen deutlich positiv. Dies unterstreicht, dass das fundamentale Interesse an Gold als Vermögensschutz weiterhin stark ausgeprägt ist.

USA führt bei Abflüssen an

Die treibende Kraft hinter den globalen Abflüssen waren US-amerikanische Fonds, die ihre Bestände um 15,6 Tonnen reduzierten. Der World Gold Council führt dies auf die vorübergehende Entspannung im Handelskonflikt zwischen den USA und China zurück. Diese kurzfristige Beruhigung steigerte die Risikobereitschaft der Anleger und führte zu einer starken Erholung der Aktienmärkte – auf Kosten der sicheren Häfen wie Gold.

„Die besser als erwartete vorübergehende Lockerung der Zölle zwischen den USA und China verbesserte die Risikobereitschaft der Anleger, was zu einer starken Erholung der Aktien führte, aber die Nachfrage nach Gold als sicherem Hafen verringerte."

Doch Analysten warnen: Dieser Trend könnte sich schnell wieder umkehren. Die wachsenden Sorgen über eine mögliche Stagflation, der vorgeschlagene „One Big Beautiful Bill Act" und die jüngste Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit durch Moody's könnten das Blatt schnell wieder wenden. Wenn Anleger das Vertrauen in US-Staatsanleihen verlieren, dürfte Gold als alternative Absicherung wieder verstärkt nachgefragt werden.

Europa zeigt sich widerstandsfähiger

Während die USA Abflüsse verzeichneten, zeigten sich europäische ETFs robuster mit Zuflüssen von 1,6 Tonnen. Französische Fonds führten die Käufe an und kompensierten damit Abflüsse aus Deutschland und Großbritannien. Der World Gold Council identifiziert drei Haupttreiber für die anhaltende Goldnachfrage in Europa:

Das schwache Wirtschaftswachstum und die sich verschlechternde Verbraucherstimmung treiben Anleger in sichere Häfen. Die Eskalation der Zolldrohungen durch die Trump-Administration löste Ende Mai verstärkte Zuflüsse in Gold-ETFs aus. Nicht zuletzt sorgen die zunehmenden fiskalischen Bedenken und die politische Instabilität in vielen europäischen Ländern für Verunsicherung.

Asien gibt Rekordgewinne teilweise zurück

Asiatische Fonds, die im April mit 7,3 Milliarden US-Dollar den höchsten monatlichen Anstieg aller Zeiten verzeichneten, gaben im Mai einen Teil dieser Gewinne wieder ab. Die Abflüsse beliefen sich auf 489 Millionen US-Dollar oder 4,8 Tonnen. China führte die Verkäufe an, während japanische Fonds angesichts der Turbulenzen am heimischen Anleihemarkt bescheidene Zuflüsse meldeten.

ETFs versus physisches Gold – ein wichtiger Unterschied

Bei aller Bequemlichkeit von Gold-ETFs sollten Anleger eines nicht vergessen: Der Besitz von ETF-Anteilen ist nicht gleichzusetzen mit dem Besitz von physischem Gold. ETFs mögen liquide und einfach zu handeln sein, doch am Ende des Tages besitzt man nur Papier – oder besser gesagt, eine Zahl im Computer.

Die Unsicherheit, ob der Fonds tatsächlich über die angegebene Goldmenge verfügt, bleibt bestehen. Besonders in Zeiten starker Zuflüsse gab es in der Vergangenheit bereits Schwierigkeiten oder Verzögerungen bei der Beschaffung des physischen Metalls. Wer echte Sicherheit sucht, sollte daher physisches Gold in Form von Münzen oder Barren bevorzugen – greifbar, unabhängig und frei von Gegenparteirisiken.

Ausblick bleibt positiv

Die Handelsvolumina am Goldmarkt lagen im Mai bei durchschnittlich 363 Milliarden US-Dollar pro Tag. Zwar bedeutet dies einen Rückgang von 18 Prozent gegenüber dem Vormonat, doch liegt dieser Wert immer noch deutlich über dem Jahresdurchschnitt 2024 von 233 Milliarden US-Dollar täglich.

Die fundamentalen Treiber für Gold bleiben intakt: Geopolitische Spannungen, Inflationssorgen, überbordende Staatsverschuldung und das schwindende Vertrauen in Papierwährungen. Die Mai-Abflüsse dürften sich daher als vorübergehende Verschnaufpause erweisen. Kluge Anleger nutzen solche Phasen, um ihre Edelmetallbestände aufzustocken – vorzugsweise in physischer Form.

Haftungsausschluss: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine eigenen Recherchen durchführen und ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich. Die hier geäußerten Meinungen entsprechen der Einschätzung unserer Redaktion basierend auf den uns vorliegenden Informationen.

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