
EU und UK planen Verteidigungspakt - Brüssel buhlt um die Gunst der Briten
In einer bemerkenswerten Kehrtwende bahnt sich zwischen der Europäischen Union und Großbritannien eine neue Ära der verteidigungspolitischen Zusammenarbeit an. Nach dem Brexit-Drama, das die Beziehungen zwischen London und Brüssel jahrelang belastete, scheint nun wieder Tauwetter einzukehren - zumindest im sensiblen Bereich der Verteidigungspolitik.
Geopolitische Spannungen als Katalysator
Die sich dramatisch verschärfende Sicherheitslage in Europa, nicht zuletzt durch den anhaltenden Ukraine-Krieg und die zunehmend aggressive Haltung Russlands, zwingt beide Seiten zum Umdenken. Die geplante Verteidigungskooperation würde eine neue Dimension in den post-Brexit Beziehungen eröffnen und könnte als Grundstein für eine engere Zusammenarbeit in anderen Bereichen dienen.
Brüssels verzweifeltes Werben
Interessant ist vor allem die demütige Haltung der EU-Bürokraten, die nun regelrecht um die Gunst der Briten buhlen. Nach jahrelanger Arroganz und Bestrafungsrhetorik gegenüber dem Vereinigten Königreich scheint in Brüssel die Erkenntnis gereift zu sein, dass man die militärische Schlagkraft der Briten dringender braucht als zunächst gedacht. Eine durchaus ironische Entwicklung, wenn man bedenkt, wie sehr die EU-Granden noch vor wenigen Jahren die Bedeutung Großbritanniens für die europäische Sicherheitsarchitektur heruntergespielt haben.
Pragmatismus statt Ideologie
Der sich abzeichnende Verteidigungspakt zeigt eindrucksvoll, wie schnell ideologische Grabenkämpfe von pragmatischen Überlegungen überholt werden können. Die geopolitischen Realitäten zwingen beide Seiten dazu, ihre Differenzen zumindest teilweise beiseite zu legen. Dabei dürfte vor allem die militärische Expertise der Briten und ihre engen Verbindungen zur NATO für die EU von unschätzbarem Wert sein.
Warnung vor übertriebener Euphorie
Dennoch wäre es naiv zu glauben, dass dieser Verteidigungspakt alle Probleme in den britisch-europäischen Beziehungen lösen würde. Die fundamentalen Unterschiede in der politischen Vision und die tiefen Wunden des Brexit-Prozesses werden nicht über Nacht verschwinden. Zudem bleibt abzuwarten, wie die praktische Umsetzung der Vereinbarungen aussehen wird und ob die hochgesteckten Erwartungen erfüllt werden können.
Fazit: Pragmatische Annäherung aus der Not heraus
Die geplante Verteidigungskooperation zwischen der EU und Großbritannien ist weniger ein Zeichen echter Versöhnung als vielmehr ein Resultat geopolitischer Zwänge. Sie zeigt aber auch, dass pragmatische Zusammenarbeit möglich ist, wenn beide Seiten ihre ideologischen Scheuklappen ablegen. Für die Sicherheit Europas könnte diese Entwicklung von entscheidender Bedeutung sein - vorausgesetzt, die Umsetzung erfolgt mit der notwendigen Entschlossenheit und ohne das übliche bürokratische Klein-Klein aus Brüssel.
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