
ETF-Sparer im Visier: Amundi zwingt deutsche Anleger in die Knie
In der Finanzwelt bahnt sich ein Eklat an, der einmal mehr zeigt, wie Kleinanleger die Leidtragenden undurchsichtiger Konzernentscheidungen werden. Der französische Vermögensverwalter Amundi, seines Zeichens größte Fondsgesellschaft Europas, sorgt mit einer fragwürdigen Geschäftsentscheidung für Unmut bei deutschen ETF-Sparern.
Steuerlicher Zwangsverkauf durch Fondsverlagerung
Die Verlagerung eines milliardenschweren ETF-Fonds von Luxemburg nach Irland zwingt deutsche Anleger in eine höchst unerwünschte Position. Was technisch als simple Fondszusammenlegung daherkommt, entpuppt sich als kostspieliger Eingriff in die private Altersvorsorge. Das deutsche Finanzamt behandelt diese Verlagerung wie einen Verkauf mit anschließendem Neukauf - mit weitreichenden steuerlichen Konsequenzen für die Anleger.
Die bittere Realität für Kleinanleger
Die Dimensionen sind beachtlich: Bei einer Beispielrechnung mit einer Einmalanlage von 10.000 Euro aus dem Jahr 2018 müssten Anleger nun etwa 2.300 Euro an Steuern zahlen. Selbst bei einem monatlichen ETF-Sparplan von 200 Euro seit Fondsauflage schlägt die Steuerlast mit rund 1.800 Euro zu Buche - Gelder, die eigentlich für die private Altersvorsorge gedacht waren.
Die wahren Motive hinter der Verlagerung
Während Amundi von Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen spricht, offenbart sich bei genauerer Betrachtung ein anderes Bild: Die Verlagerung nach Irland dient vor allem der Steueroptimierung des Konzerns selbst.
Besonders pikant: In Irland muss Amundi auf Dividenden von US-Konzernen nur die Hälfte der Steuern zahlen, die in Luxemburg fällig würden. Bei einem US-Anteil von mittlerweile fast 75 Prozent im MSCI World Index ein durchaus lukratives Geschäft - allerdings nicht für die deutschen Anleger.
Kritischer Ausblick auf die Entwicklung
Diese Entwicklung zeigt einmal mehr, wie die Interessen von Kleinanlegern den Profitbestrebungen großer Finanzkonzerne zum Opfer fallen. Während die Politik tatenlos zusieht, werden deutsche Sparer zur Kasse gebeten. Die fehlende europäische Harmonisierung der Steuergesetzgebung macht es möglich, dass solche Verschiebungen auch in Zukunft zu Lasten der Anleger gehen könnten.
Disclaimer: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar und gibt ausschließlich unsere persönliche Meinung wieder. Anleger sollten sich vor Investitionsentscheidungen umfassend informieren und professionelle Beratung in Anspruch nehmen.

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