
Deutsche Autozulieferer vor dem Abgrund: Asiatische Konkurrenz hat das Rennen längst gewonnen
Die deutsche Automobilzulieferindustrie steht vor einem Scherbenhaufen. Während die Politik noch von Transformation und Zukunftstechnologien träumt, haben asiatische Konkurrenten längst Fakten geschaffen. Eine aktuelle Studie der Beratungsgesellschaft Baker Tilly zeichnet ein verheerendes Bild: 51 Prozent der befragten Führungskräfte deutscher Zulieferer attestieren der Konkurrenz aus Fernost einen "uneinholbaren Vorsprung bei Schlüsseltechnologien". Das ist keine Schwarzmalerei, sondern die bittere Realität einer Branche, die jahrzehntelang als Rückgrat der deutschen Wirtschaft galt.
Massensterben der Zulieferer: Die große Marktbereinigung hat begonnen
Was sich derzeit in der deutschen Zulieferindustrie abspielt, gleicht einem wirtschaftlichen Tsunami. Zwei Drittel der Unternehmen rechnen damit, dass in den kommenden zwei Jahren zahlreiche Konkurrenten vom Markt verschwinden werden. Jonas Eckhardt von der Unternehmensberatung Falkensteg prognostiziert gar einen Anstieg der Insolvenzen um 40 bis 50 Prozent allein im Jahr 2025. Namen wie Flabeg Automotive Germany oder Voit Automotive stehen bereits auf der Liste der Gefallenen – und sie werden nicht die letzten sein.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 79 Prozent der Befragten bewerten die Lage der gesamten Branche als "eher schlecht" oder "sehr schlecht". Bosch und ZF Friedrichshafen schließen Werke, streichen Stellen – und das sind nur die Spitzen des Eisbergs. Constantin Gall von EY bringt es auf den Punkt: Für die deutschen Zulieferer werde "die Luft immer dünner".
Die fatale Selbsttäuschung der Branche
Besonders beunruhigend ist die eklatante Diskrepanz zwischen der Wahrnehmung der Gesamtlage und der Einschätzung der eigenen Situation. Während fast 80 Prozent die Branchenlage als katastrophal bewerten, halten 78 Prozent die Lage ihres eigenen Unternehmens für "eher gut" oder sogar "sehr gut". Diese gefährliche Selbstüberschätzung könnte vielen Unternehmen zum Verhängnis werden. Jannik Bayat von Baker Tilly warnt: "Die Wahrnehmung klafft drastisch auseinander." Die Industrie erkenne zwar die Risiken, begegne diesen aber nicht entschieden genug.
Politisches Versagen als Brandbeschleuniger
Die Misere der deutschen Zulieferer ist nicht vom Himmel gefallen. Sie ist das Ergebnis einer verfehlten Wirtschafts- und Energiepolitik, die deutsche Unternehmen systematisch ihrer Wettbewerbsfähigkeit beraubt hat. Während China mit staatlicher Unterstützung seine Industrie aufbaut, erstickt Deutschland seine Unternehmen mit Bürokratie, explodierenden Energiekosten und ideologiegetriebenen Vorgaben. 60 Prozent der Befragten beklagen, dass wegen geopolitischer Veränderungen und möglicher Handelskonflikte keine verlässlichen Planungen mehr möglich seien – ein direktes Resultat einer Politik, die mehr auf Moral als auf wirtschaftliche Vernunft setzt.
Der hohe Investitions- und Kostendruck, den 56 Prozent als große Herausforderung nennen, ist hausgemacht. Während asiatische Konkurrenten von niedrigen Energiepreisen und schlanken Genehmigungsverfahren profitieren, kämpfen deutsche Unternehmen gegen Windmühlen aus Vorschriften und Auflagen. Die grüne Transformationsagenda mag gut gemeint sein, doch sie beschleunigt den Niedergang einer Industrie, die einst Weltspitze war.
Lokales Denken in einer globalen Welt
Ein weiteres Alarmsignal: Nur 18 Prozent der deutschen Zulieferer beliefern chinesische Autobauer, während fast die Hälfte weiterhin auf europäische Hersteller setzt. "Wir denken weiterhin zu lokal und bestenfalls regional, während andere Zulieferer global angreifen", kritisiert Bayat. Diese provinzielle Ausrichtung in Zeiten globaler Märkte ist ein Rezept für den Untergang.
Besonders bitter: Nur sechs Prozent der deutschen Zulieferer sehen sich noch als "Vorreiter" in der globalen Industrie. 28 Prozent gestehen offen ein, im internationalen Vergleich "im Rückstand" zu sein. Das ist das Ergebnis jahrelanger politischer Fehlentscheidungen, die Innovation behindert und Wettbewerbsfähigkeit zerstört haben.
Die Illusion der Krisenresistenz
Trotz aller Warnsignale wiegen sich viele Unternehmen in falscher Sicherheit. 75 Prozent glauben, ihr Geschäftsmodell sei weitgehend unabhängig vom Wechsel der Antriebstechnologie. Diese Einschätzung könnte sich als fataler Irrtum erweisen. Die Transformation der Automobilindustrie ist keine sanfte Evolution, sondern eine disruptive Revolution, die keine Gefangenen macht.
Immerhin erkennen 55 Prozent der Befragten, dass sich das Zeitfenster für die notwendige Transformation schneller schließt als erwartet. Doch Erkenntnis allein reicht nicht. Es braucht radikale Maßnahmen – und vor allem eine Politik, die deutsche Unternehmen stärkt statt schwächt.
Ein Silberstreif am Horizont?
In dieser düsteren Lage gibt es nur wenige Lichtblicke. Immerhin sehen 55 Prozent der Befragten eine realistische Chance, ihre Wettbewerbsfähigkeit durch Diversifikation in andere Branchen zu sichern. Und nur 17 Prozent planen Standortverlagerungen ins Ausland – ein Zeichen dafür, dass die Unternehmen trotz aller Widrigkeiten an den Standort Deutschland glauben.
Doch dieser Glaube allein wird nicht reichen. Es braucht eine fundamentale Kehrtwende in der Wirtschaftspolitik. Die Zeiten, in denen deutsche Ingenieurskunst allein für Erfolg garantierte, sind vorbei. In der neuen Weltordnung zählen Geschwindigkeit, Flexibilität und vor allem politische Rahmenbedingungen, die Unternehmen stärken statt schwächen.
Die deutsche Automobilzulieferindustrie steht am Scheideweg. Entweder sie findet – mit Unterstützung einer vernünftigen Politik – einen Weg aus der Krise, oder sie wird zur Fußnote in den Geschichtsbüchern. Die Zeit läuft ab, und die asiatische Konkurrenz wartet nicht. In dieser unsicheren Lage bleibt für vorsichtige Anleger nur eine Gewissheit: Physische Edelmetalle wie Gold und Silber bieten Schutz vor den Verwerfungen, die der deutschen Industrie noch bevorstehen. Sie sind der Fels in der Brandung einer Wirtschaft, die ihre Fundamente verliert.
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