
DDR-Unrecht wirkt bis heute: Opfer kämpfen weiter um Anerkennung
Mehr als drei Jahrzehnte nach dem Fall der Mauer kämpfen Tausende Opfer des SED-Regimes noch immer mit den Folgen staatlicher Willkür. Während die Politik in Berlin sich mit Gendersternchen und Klimakleber-Debatten beschäftigt, leiden ehemalige politische Häftlinge, Heimkinder und Dopingopfer unter chronischen Erkrankungen und psychischen Traumata – oft ohne angemessene Hilfe.
Behördenversagen auf ganzer Linie
Der Thüringer Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Peter Wurschi, findet deutliche Worte für das systematische Versagen im Umgang mit DDR-Unrechtsopfern. Ärzte, Behörden und Pflegeeinrichtungen würden die Langzeitfolgen der erlittenen Repressionen noch immer nicht ernst genug nehmen. Ein "Wissensdefizit" nennt der Politikwissenschaftler das – ein beschönigender Begriff für jahrzehntelange Ignoranz.
Besonders bitter: Während die Betroffenen mit ihren biografisch bedingten Traumata alleingelassen werden, fließen Millionen in fragwürdige Projekte der Ampelregierung. Die wahren Opfer deutscher Geschichte müssen sich hingegen durch einen bürokratischen Dschungel kämpfen, um überhaupt Anerkennung zu finden.
Wissenschaft belegt systematische Gesundheitsschäden
Ein vierjähriges Forschungsprojekt der Universitätskliniken Jena, Leipzig, Magdeburg und Rostock bringt nun endlich Licht ins Dunkel. Die Ergebnisse sind erschütternd: Opfer von Stasi-Zersetzungsmaßnahmen zeigen deutlich erhöhte Entzündungsparameter im Blut – ein klarer Indikator für eine höhere Anfälligkeit für körperliche Erkrankungen. Der Jenaer Psychologieprofessor Bernhard Strauß spricht von biologisch nachweisbaren Unterschieden zwischen Unrechtsopfern und anderen DDR-Bürgern.
Die Forschung schätzt allein die Zahl der DDR-Dopingopfer auf bis zu 25.000 Personen. Bei den Opfern der Stasi-Zersetzung dürfte die Dunkelziffer mindestens im fünfstelligen Bereich liegen.
Endlich Erleichterungen in Sicht?
Immerhin scheint sich politisch etwas zu bewegen. Eine Novellierung der SED-Unrechtsbereinigungsgesetze vom September 2024 soll Betroffenen künftig den Zugang zu Hilfeleistungen erleichtern. Der bisherige Zwang zum "akribischen Nachweis eines unmittelbaren kausalen Zusammenhangs" zwischen Repression und Gesundheitsschaden sei praktisch "eine Unmöglichkeit" gewesen, so Strauß.
Künftig sollen Betroffene bereits dann Hilfe erhalten können, wenn ihr Krankheitsbild einem für Unrechtsopfer typischen Muster entspreche. Ein entsprechender Kriterienkatalog werde nun in Zusammenarbeit zwischen Bundesjustiz- und Bundessozialministerium erarbeitet.
Späte Genugtuung für die Vergessenen
Für viele Betroffene bedeuten die wissenschaftlichen Erkenntnisse eine späte Anerkennung ihres Leids. Dass ihre gesundheitlichen Probleme tatsächlich auf die DDR-Repressionen zurückzuführen seien, empfänden viele als "große Befriedigung", so Wurschi.
Es bleibt zu hoffen, dass diese späte Einsicht nicht nur auf dem Papier steht. Die Opfer des SED-Unrechts haben lange genug gewartet. Während andere Gruppen lautstark ihre Partikularinteressen durchsetzen, kämpfen diese Menschen still mit den Folgen echter staatlicher Gewalt. Es wäre an der Zeit, dass Deutschland sich wieder auf seine wahren Verpflichtungen besinnt – statt sich in ideologischen Grabenkämpfen zu verlieren.
Die Aufarbeitung der SED-Diktatur und die Unterstützung ihrer Opfer sollte endlich den Stellenwert erhalten, den sie verdient. Alles andere wäre eine Schande für einen Rechtsstaat.
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