
Datenskandal bei Subaru: Autohersteller überwacht Kunden auf Schritt und Tritt
In einer Zeit, in der der Staat und große Konzerne immer tiefer in die Privatsphäre der Bürger eindringen, offenbart sich nun ein weiterer alarmierender Fall von Massenüberwachung. Zwei US-amerikanische Sicherheitsforscher haben aufgedeckt, wie der japanische Automobilhersteller Subaru seine Kunden systematisch ausspioniert und deren Bewegungsprofile minutiös dokumentiert.
Erschreckend simple Sicherheitslücken ermöglichen totale Kontrolle
Was sich wie ein dystopischer Science-Fiction-Roman liest, ist bittere Realität: Mit erschreckend einfachen Mitteln gelang es den Sicherheitsexperten, sich Zugang zu einem internen Administrationsportal von Subaru zu verschaffen. Von dort aus hätten sie theoretisch die vollständige Kontrolle über sämtliche Fahrzeuge der Marke in den USA, Kanada und Japan übernehmen können. Die Tragweite dieses Sicherheitsmangels ist kaum zu überschätzen.
Big Brother auf vier Rädern
Besonders brisant: Der Automobilhersteller speichert offenbar penibel die Bewegungsdaten seiner Kunden - und das mindestens ein Jahr lang. Jeder Motorstart, jeder Stopp wird mit einer Präzision von bis zu fünf Metern aufgezeichnet. Diese Überwachungspraxis erinnert fatal an die Methoden autoritärer Regime.
Kontrolle bis ins kleinste Detail
Die Liste der Zugriffsmöglichkeiten liest sich wie ein Albtraum für Datenschützer:
- Ferngesteuertes Starten und Stoppen der Fahrzeuge
- Öffnen und Verschließen der Türen
- Präzise Standortbestimmung
- Zugriff auf persönliche Kundendaten
- Einsicht in Notfallkontakte
- Komplette Kauf- und Verkaufshistorie
Fragwürdige Rechtfertigung des Konzerns
Die Begründung des Unternehmens für diese massive Datensammlung wirkt dabei wie ein durchsichtiger Versuch der Beschwichtigung. Man argumentiert, die Daten würden für Notfälle vorgehalten - etwa um Rettungskräfte zu verunglückten Fahrzeugen zu lotsen. Doch welchen Zweck erfüllt dann die monatelange Speicherung historischer Bewegungsdaten?
Die Speicherung von Standortdaten über Monate hinweg ist für Rettungseinsätze definitiv nicht erforderlich
Dieser Fall zeigt einmal mehr, wie die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung unserer Fahrzeuge zu einem gefährlichen Werkzeug der Überwachung werden kann. Es wird höchste Zeit, dass Gesetzgeber und Verbraucherschützer diesem digitalen Wildwuchs Einhalt gebieten - zum Schutz unserer Freiheit und Privatsphäre.
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