
Chinas verzweifelter Griff nach dem 1,5-Billionen-Dollar-Strohhalm
Während die westlichen Notenbanken ihre Gelddruckmaschinen auf Hochtouren laufen lassen, greift das Reich der Mitte zu einem besonders perfiden Trick: Mit einem gigantischen 1,5-Billionen-Dollar-Fonds will Peking seinen kollabierenden Immobilienmarkt wiederbeleben. Was sich anhört wie die Rettung des chinesischen Mittelstands, könnte sich als der nächste Sargnagel für die Weltwirtschaft erweisen.
Der Drache liegt am Boden
Noch vor fünf Jahren galt Chinas Immobilienmarkt mit über 60 Billionen Dollar als die größte Anlageklasse der Welt. Heute gleicht er einem Trümmerfeld. Pleitewellen, Preisverfall und das Platzen der größten Immobilienblase aller Zeiten haben aus dem einstigen Wirtschaftsmotor eine tickende Zeitbombe gemacht. Doch statt die Finger von diesem brennenden Kartenhaus zu lassen, wirft Peking noch mehr Öl ins Feuer.
Der sogenannte "Housing Provident Fund" - ein staatlicher Sparfonds, der ursprünglich aus Singapur kopiert wurde - soll nun als Retter in der Not herhalten. Mit 10,9 Billionen Yuan (umgerechnet 1,5 Billionen Dollar) will man verzweifelten Hauskäufern günstigere Hypotheken anbieten als die ohnehin schon angeschlagenen Banken. Ein Schelm, wer dabei an die amerikanischen Hypothekengaranten Fannie Mae und Freddie Mac denkt, deren Kollaps 2008 die Weltwirtschaft an den Abgrund führte.
Die Büchse der Pandora
Was Xi Jinping als großen Wurf verkauft, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als gefährliches Vabanquespiel. Die chinesischen Banken, die bereits mit rekordniedrigen Margen, sinkenden Gewinnen und explodierenden Kreditausfällen kämpfen, werden durch diesen staatlichen Eingriff weiter geschwächt. Gleichzeitig pumpt man noch mehr billiges Geld in einen Markt, der bereits hoffnungslos überhitzt war.
"Es ist ein Vorreiter unter den Maßnahmen zur Unterstützung des Wohnungsmarktes", wird Chen Wenjing von China Index Holdings zitiert. Man könnte auch sagen: Es ist der verzweifelte Versuch, ein totes Pferd zu reiten.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Während die Kredite des staatlichen Fonds 2024 um 3,4 Prozent wuchsen, gingen die Hypotheken der Geschäftsbanken um 1,3 Prozent zurück. Der Staat verdrängt also die private Wirtschaft - ein Muster, das wir auch hierzulande nur zu gut kennen, wenn grüne Ideologen mit Subventionen und Verboten den Markt verzerren.
Der Mittelstand als Geisel
Besonders perfide: Anders als in den USA, wo Vermögen hauptsächlich in Aktien und anderen Wertpapieren steckt, haben die Chinesen ihr Erspartes fast ausschließlich in Betongold investiert. Für Millionen von Familien hängt ihre gesamte Altersvorsorge an den Immobilienpreisen. Kein Wunder, dass Peking alles daran setzt, den Kollaps zu verhindern - koste es, was es wolle.
Die 30-jährige Informatikerin Eli Zhang ist das Paradebeispiel für diese neue Generation von Schuldensklaven. Mit einem zinsgünstigen Kredit aus dem Staatsfonds hat sie sich eine 65-Quadratmeter-Wohnung in Peking für 550.000 Dollar gekauft. "Die Hypotheken werden immer billiger", freut sie sich über einen Zinssatz von 2,85 Prozent. Was sie nicht sagt: Ihre Wohnung hat seit dem Kauf bereits massiv an Wert verloren.
Das dicke Ende kommt noch
Selbst die Analysten von Bloomberg Intelligence zeigen sich skeptisch. Die Maßnahme "bietet zwar eine Alternative zu Bankhypotheken, geht aber nicht die mangelnde Nachfrage an, die die eigentliche Ursache für die Schwäche des Sektors ist", heißt es in einer Analyse. Mit anderen Worten: Man versucht, ein strukturelles Problem mit billigem Geld zu lösen - eine Strategie, die noch nie funktioniert hat.
Die jüngsten Zahlen bestätigen die düsteren Prognosen: Die Wohnungsverkäufe fielen im Mai weiter, und der angeschlagene Immobilienriese Country Garden verzeichnete einen Rückgang der Transaktionen um 28 Prozent. Mindestens 50 Städte haben bereits die Regeln für die Nutzung des Staatsfonds gelockert, darunter auch die Technologie-Metropole Shenzhen.
Lehren für Deutschland
Was können wir daraus lernen? Erstens: Staatliche Eingriffe in den Markt führen immer zu Verzerrungen und schaffen neue Probleme. Zweitens: Wenn eine Blase platzt, hilft es nicht, noch mehr Luft hineinzupumpen. Und drittens: Physisches Gold und Silber bleiben die einzigen wirklich sicheren Häfen in stürmischen Zeiten.
Während China verzweifelt versucht, seine Immobilienblase am Leben zu erhalten, und westliche Notenbanken die Inflation anheizen, bieten Edelmetalle Schutz vor den unvermeidlichen Verwerfungen. Sie sind nicht nur ein Inflationsschutz, sondern auch eine Versicherung gegen das Versagen ganzer Wirtschaftssysteme. In Zeiten, in denen Regierungen weltweit zu immer drastischeren Maßnahmen greifen, ist die Beimischung physischer Edelmetalle zu einem ausgewogenen Portfolio keine Option mehr - es ist eine Notwendigkeit.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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