
Chinas Solarindustrie unter Beschuss: Sabotagevorwürfe und die Abhängigkeit Europas
Die weltgrößte Energiemesse in Shanghai wirft ihre Schatten voraus – und mit ihr die unbequeme Wahrheit über Europas fatale Abhängigkeit von chinesischen Solarherstellern. Während sich über 500.000 Besucher und 3.600 Aussteller auf der Solar New Energy Convention (SNEC) die Klinke in die Hand geben werden, brodelt es hinter den Kulissen gewaltig. Der Grund: In den USA wurden verdächtige Kommunikationskomponenten in chinesischen Wechselrichtern entdeckt, die im schlimmsten Fall für gezielte Blackouts missbraucht werden könnten.
Huawei im Kreuzfeuer der Kritik
Besonders pikant: Der chinesische Technologieriese Huawei, der weltweit fast 30 Prozent des Marktes für Wechselrichter kontrolliert, sieht sich gezwungen, gegen die Sabotagevorwürfe anzukämpfen. Michael Nowak, Sprecher des Konzerns in Österreich, gibt sich betont gelassen: "Es melden sich viele Leute bei uns", räumt er ein, schließt aber kategorisch aus, dass Huawei-Geräte über Hintertüren verfügen würden. Eine bemerkenswerte Aussage, bedenkt man die strategische Bedeutung dieser Komponenten für unsere Energieinfrastruktur.
Die Wechselrichter sind das Herzstück jeder Solaranlage – sie wandeln nicht nur Gleichstrom in Wechselstrom um, sondern steuern auch, wohin der Strom fließt. Eine Manipulation dieser Geräte könnte tatsächlich dramatische Folgen für unser Stromnetz haben. Dass angeblich 40 Prozent der österreichischen Huawei-Kunden ihre Wechselrichter gar nicht erst mit dem Internet verbinden, spricht Bände über das vorhandene Misstrauen.
Europas selbstverschuldete Misere
Die bittere Realität ist: Europa hat sich in eine gefährliche Abhängigkeit manövriert. Bei Solarmodulen beträgt der Marktanteil chinesischer Produkte mittlerweile weit über 90 Prozent. Ein Desaster, das hausgemacht ist. Während unsere Politiker von Klimazielen schwadronieren und die Wirtschaft mit immer neuen Regulierungen gängeln, haben die Chinesen Fakten geschaffen. Die jüngste Insolvenz der deutschen Tochtergesellschaften des Schweizer Modulproduzenten Meyer Burger mit 600 betroffenen Mitarbeitern ist nur die Spitze des Eisbergs.
Nowak verteidigt erwartungsgemäß die chinesische Dominanz mit dem Argument der Skalierungseffekte und behauptet, China fördere lediglich die Forschung – "ebenso wie auch andere Länder". Eine Aussage, die angesichts der massiven staatlichen Subventionen in China fast schon zynisch anmutet. Konzernweit habe Huawei zuletzt 23 Milliarden Euro investiert – Summen, von denen europäische Mittelständler nur träumen können.
Die Klimawende als Trojanisches Pferd?
Besonders dreist wird es, wenn Nowak behauptet: "Ohne globale Zusammenarbeit können wir uns sämtliche Klimaziele abschminken." Eine kaum verhüllte Drohung, die zeigt, wie sehr sich Europa in die Abhängigkeit begeben hat. Die grüne Energiewende, von unseren Politikern als Heilsbringer gepriesen, entpuppt sich zunehmend als sicherheitspolitisches Risiko ersten Ranges.
Der ab Juni in Österreich geplante "Made in Europe"-Bonus für PV-Anlagen mit europäischen Komponenten kommt Jahre zu spät. Dass Huawei diesen nur dann für sinnvoll hält, wenn "andere Hersteller nicht komplett ausgeschlossen werden", zeigt die Arroganz der Marktmacht. Europa soll gefälligst weiter chinesische Produkte kaufen – nur eben mit einem kleinen Aufschlag für heimische Komponenten.
Düstere Aussichten trotz Boom
Ironischerweise kämpft die chinesische Solarindustrie selbst mit Problemen. Das Überangebot drückt die Preise – im Mai betrug das Minus im Jahresvergleich satte 30 Prozent. Die chinesische Regierung hat zudem die Preisgarantie für Solarstrom auslaufen lassen. Doch das sollte uns nicht in falscher Sicherheit wiegen. China spielt das lange Spiel und wird seine Marktdominanz nicht kampflos aufgeben.
Die Zahlen aus Österreich sprechen eine deutliche Sprache: Nach acht Jahren des Anstiegs ging die neuinstallierte Photovoltaik-Leistung 2024 um zehn Prozent zurück. Das Auslaufen der Umsatzsteuerbefreiung wird diesen Trend vermutlich verstärken. Während unsere Politiker die Energiewende predigen, schaffen sie gleichzeitig Rahmenbedingungen, die den Ausbau bremsen und die Abhängigkeit von China zementieren.
Was bleibt, ist die bittere Erkenntnis: Europa hat sich mit seiner naiven Klimapolitik in eine gefährliche Abhängigkeit manövriert. Die Solarbranche ist nur ein Beispiel von vielen. Wer glaubt, mit chinesischer Technologie die Energiewende stemmen zu können, ohne dabei massive Sicherheitsrisiken einzugehen, lebt in einer gefährlichen Traumwelt. Es ist höchste Zeit, dass unsere Politiker aufwachen und eine Industriepolitik betreiben, die diesen Namen auch verdient. Sonst werden wir eines Tages nicht nur wirtschaftlich, sondern auch energiepolitisch am Tropf Pekings hängen.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss selbst ausreichend recherchieren und ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich. Wir übernehmen keine Haftung für etwaige Verluste oder Schäden, die aus Anlageentscheidungen resultieren könnten.
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