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04.03.2025
10:07 Uhr

Bundeswehr in Not: CSU fordert radikale Kehrtwende bei Wehrpflicht

In einer Zeit wachsender geopolitischer Spannungen und einer zunehmend instabilen Weltordnung zeigt sich die deutsche Verteidigungspolitik in einem erschreckend desolaten Zustand. Die dramatische Personalnot bei der Bundeswehr zwingt nun zu drastischen Maßnahmen - die CSU prescht mit einer brisanten Forderung vor.

Alarmierend: Bundeswehr fehlen 20.000 Soldaten

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Für die angestrebte Truppenstärke von 203.000 Soldaten klafft eine gewaltige Lücke von etwa 20.000 Mann. Noch alarmierender erscheint die Tatsache, dass die tatsächliche Einsatzbereitschaft in vielen Verbänden bei erschreckenden 50 Prozent liegt. Ein Zustand, der angesichts der sich zuspitzenden Bedrohungslage in Europa als völlig inakzeptabel erscheint.

Trump-Schock zwingt Europa zum Umdenken

Die jüngsten Entwicklungen in den USA, wo Donald Trump militärische Unterstützung für die Ukraine massiv in Frage stellt, verdeutlichen die prekäre Situation. Europa kann sich nicht länger blind auf den transatlantischen Partner verlassen. Der verteidigungspolitische Sprecher der Union, Florian Hahn, bringt es auf den Punkt: Die Aussetzung der Wehrpflicht passe nicht mehr zur aktuellen Gefährdungslage.

Radikaler Plan: Noch 2025 sollen die Kasernen sich füllen

Die CSU macht nun Druck für eine rasche Wiedereinführung der Wehrpflicht - und zwar noch in diesem Jahr. Patrick Sensburg, Chef des Reservistenverbandes, unterstützt diesen ambitionierten Zeitplan vehement. Mindestens 20.000 Wehrpflichtige sollten seiner Ansicht nach bis Ende des Jahres einberufen werden. Bemerkenswert: Die bestehende Infrastruktur und vorhandenen Ausbildungskapazitäten würden dafür bereits ausreichen.

Verteidigungsminister Pistorius laviert

Während die CSU klare Kante zeigt, verhält sich Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) auffallend zurückhaltend. Er favorisiert das schwedische Modell - ein halbherziger Kompromiss, der auf Freiwilligkeit setzt, aber die Option einer Pflicht offenhält. Eine Position, die angesichts der dramatischen Personalsituation der Bundeswehr erstaunlich zaghaft erscheint.

Historische Fehlentscheidung korrigieren

Die 2011 unter Karl-Theodor zu Guttenberg vollzogene Aussetzung der Wehrpflicht erweist sich im Rückblick als fataler Fehler. Die damalige Entscheidung, getroffen in einer vermeintlich friedlichen Weltordnung, passt nicht mehr in die heutige Zeit der multiplen Krisen und Bedrohungen. Die Wiedereinführung der Wehrpflicht erscheint als logische und notwendige Konsequenz - nicht nur zur Stärkung der Landesverteidigung, sondern auch zur Wiederbelebung des Wehrgedankens in der Gesellschaft.

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