
Ausverkauf der Gesundheit: Investoren-Haie zerstören Deutschlands Hausarzt-System
Die medizinische Grundversorgung in Deutschland steht vor dem Kollaps. Der Bayerische Hausärzteverband schlägt Alarm und warnt eindringlich vor einer zunehmenden Kommerzialisierung durch renditeorientierte Investoren. "Hier droht unser aller Tod", mahnt Verbandschef Wolfgang Ritter in drastischen Worten.
Profitgier statt Patientenwohl
Was sich derzeit im deutschen Gesundheitssystem abspielt, gleicht einem feindlichen Übernahmeversuch durch die Finanzindustrie. Große Laborketten und Pharmaunternehmen kaufen systematisch Haus- und Facharztsitze auf - besonders in Ballungsräumen wie München. Das eigentliche Ziel dieser Investoren ist nicht etwa die bestmögliche Versorgung der Patienten, sondern die reine Gewinnmaximierung.
Chronisch Kranke bleiben auf der Strecke
Die Folgen dieser Entwicklung sind fatal: "Es breitet sich eine medizinische Versorgung aus, die nicht mehr den chronisch kranken Menschen begleiten und unterstützen will, sondern ausschließlich gewinnmaximiert behandelt", kritisiert Ritter. Die individuelle Betreuung und das vertrauensvolle Arzt-Patienten-Verhältnis bleiben dabei auf der Strecke.
Untätigkeit der Politik
Selbst Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte bereits 2023 vor dieser gefährlichen Entwicklung gewarnt. Doch wie so oft bei der Ampel-Regierung folgten den großen Worten keine Taten. Ein Gesetz, das für mehr Transparenz sorgen und die Macht der Investoren eindämmen sollte, wurde bis heute nicht umgesetzt. Stattdessen verschärft sich die Situation weiter.
Hausärzte als Grundpfeiler der Versorgung
Der Verband unterstützt zwar grundsätzlich das geplante "Primärarztmodell", bei dem Hausärzte als erste Anlaufstelle vor einem Facharzttermin fungieren sollen. Allerdings sind auch hier noch deutliche Nachbesserungen nötig. "Nur bei etwa 20 Prozent der Patientinnen und Patienten, die zu uns kommen, ist ein Spezialist beziehungsweise eine Spezialistin überhaupt nötig", betont Ritter.
Ungerechte Vergütung verschärft die Krise
Besonders bitter: Während Radiologen dank gerätebasierter Diagnostik zu den Spitzenverdienern gehören, werden Allgemeinmediziner, die ihre Patienten oft über Jahre hinweg betreuen, deutlich schlechter bezahlt. Diese Schieflage im Vergütungssystem trägt zusätzlich dazu bei, dass immer mehr Hausärzte aufgeben müssen.
Die aktuelle Entwicklung zeigt einmal mehr das völlige Versagen der Ampel-Regierung beim Schutz unserer Gesundheitsversorgung. Statt die Interessen der Bürger zu vertreten, lässt man zu, dass internationale Investoren und Großkonzerne sich unser Gesundheitssystem unter den Nagel reißen. Die Zeche zahlen am Ende die Patienten - mit ihrer Gesundheit.
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