
Amerikas Arbeitnehmer in Alarmstimmung: Vertrauen in Unternehmen erreicht historischen Tiefpunkt
Die Stimmung unter amerikanischen Arbeitnehmern hat einen dramatischen Wendepunkt erreicht. Neue Daten der Jobplattform Glassdoor offenbaren ein erschreckendes Bild: Nur noch 44 Prozent der Beschäftigten blicken optimistisch auf die kommenden sechs Monate ihrer Unternehmen – der niedrigste Wert in der fast zehnjährigen Geschichte der Erhebung. Was sich hier abzeichnet, ist mehr als nur eine vorübergehende Verstimmung. Es ist das Symptom einer tiefgreifenden Vertrauenskrise, die ihre Wurzeln in der verfehlten Wirtschaftspolitik der letzten Jahre hat.
Die Spirale der Unsicherheit
Der Abstieg begann nicht zufällig im März 2022, als die Inflation auf ein 40-Jahres-Hoch kletterte und die Federal Reserve mit einer Serie von Zinserhöhungen reagierte. Was als Heilmittel gegen die Teuerung gedacht war, entpuppte sich als Gift für das Vertrauen der Arbeitnehmer. Die rund 70.000 Befragten zeichnen ein düsteres Bild: Erwähnungen von "Unsicherheit" in Mitarbeiterbewertungen schossen im Vergleich zum Vorjahr um satte 63 Prozent in die Höhe.
Daniel Zhao, leitender Ökonom bei Glassdoor, bringt es auf den Punkt: Die Arbeitnehmer seien "zunehmend desillusioniert" von ihren Arbeitgebern. Seit 2022 würden sie immer schwerere Arbeitslasten schultern müssen. Die ständige Angst vor der nächsten Entlassungswelle hänge wie ein Damoklesschwert über den Köpfen der Beschäftigten.
Besonders hart trifft es die Jungen
Ein besonders alarmierendes Detail: Das Vertrauen unter Berufseinsteigern stürzte auf ein Rekordtief von 43,4 Prozent ab. Die Kluft zwischen ihnen und den Führungskräften weitete sich auf erschreckende 18 Prozentpunkte aus. Die junge Generation, die eigentlich voller Tatendrang in die Arbeitswelt starten sollte, sieht sich konfrontiert mit künstlicher Intelligenz, die ihre Jobs bedroht, und einer unsicheren Wirtschaftspolitik, die keine klare Richtung vorgibt.
Die Branchen im Würgegriff der Krise
Besonders düster sieht es in der Baubranche und Logistik aus, wo das Vertrauen seit April um 2,6 Prozent einbrach. Die Fertigungsindustrie verharrt in einem Zustand chronischen Pessimismus – kein Wunder, schrumpfte doch laut dem Institute for Supply Management die US-Produktion bereits den dritten Monat in Folge.
Die anonymen Stimmen aus den Glassdoor-Foren sprechen Bände: "Es ist nicht ungewöhnlich, von unbezahlten Rechnungen, verspäteten Zahlungen oder verzweifelten Versuchen zu hören, nur um die wichtigsten Dienste am Laufen zu halten", heißt es dort. Andere berichten von "stillen Entlassungen" und einer Burnout-Epidemie, die so verheerend ist, dass Mitarbeiter lieber ohne neuen Job kündigen, als weiter durchzuhalten.
Ein Weckruf für die Politik
Was wir hier beobachten, ist das Ergebnis einer Politik, die den Kontakt zur arbeitenden Bevölkerung verloren hat. Während in Washington über abstrakte Wirtschaftstheorien debattiert wird, kämpfen Millionen Amerikaner mit der harten Realität: überlastete Teams, ständige Jobangst und schwindende Perspektiven. Die Parallelen zu Deutschland sind unübersehbar – auch hier führt eine realitätsferne Politik zu wachsender Verunsicherung in der Bevölkerung.
Der Zeta Economic Index, der Billionen digitaler Interaktionen von 245 Millionen Amerikanern analysiert, bestätigt den Trend: Die Stimmung am Arbeitsmarkt fiel seit Mai letzten Jahres um fast 9 Prozent. Das sind keine abstrakten Zahlen – dahinter stehen menschliche Schicksale, zerplatzte Träume und eine Generation, die das Vertrauen in die Zukunft verliert.
Die Botschaft ist klar: Wenn fast die Hälfte der Arbeitnehmer pessimistisch in die Zukunft blickt, wenn Berufseinsteiger resignieren, bevor sie richtig angefangen haben, und wenn erfahrene Mitarbeiter lieber in die Arbeitslosigkeit flüchten als weiterzumachen, dann läuft etwas fundamental schief. Es ist höchste Zeit für einen Kurswechsel – in Washington wie auch in Berlin. Die arbeitende Bevölkerung verdient eine Politik, die ihre Sorgen ernst nimmt und echte Lösungen bietet, statt ideologische Luftschlösser zu bauen.
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