
Mediale Panikmache: Wie der Tagesspiegel eine Tourismuskrise im Osten herbeifantasiert
Es ist schon erstaunlich, mit welcher Beharrlichkeit manche Medien an Geschichten festhalten, die sich bei näherer Betrachtung als reine Luftnummern entpuppen. Der Tagesspiegel hat es sich offenbar zur Aufgabe gemacht, eine Tourismuskrise im Osten Deutschlands herbeizuschreiben – koste es, was es wolle. Fakten? Recherche? Fehlanzeige. Stattdessen werden Vermutungen, Gefühle und anonyme Internetkommentare zur journalistischen Währung erhoben.
Ein Brief als Brandbeschleuniger
Alles begann mit einem Brief einer Pensionsbetreiberin aus Wittenberge, die über ausbleibende Gäste klagte. Ihre Vermutung: Die hohen AfD-Wahlergebnisse im Osten würden Touristen abschrecken. Der Tagesspiegel griff diese unbelegte Behauptung begierig auf und startete eine regelrechte Artikelserie. Auch die FAZ sprang auf den Zug auf – allerdings ohne die naheliegendste journalistische Pflicht zu erfüllen: nachzufragen, ob an der Geschichte überhaupt etwas dran ist.
Ein Anruf bei der besagten Pension hätte genügt, um festzustellen, dass kein einziger Gast seine Buchung mit Verweis auf die AfD storniert hatte. Aber warum sollte man sich von Fakten die schöne Geschichte kaputtmachen lassen? Die Schlagzeile "Wer will schon Urlaub unter Nazis machen?" war offenbar zu verlockend.
Die Realität sieht anders aus
Die Berliner Zeitung hat das getan, was der Tagesspiegel versäumt hat: Sie fragte in allen ostdeutschen Bundesländern nach. Das Ergebnis ist eindeutig: Von einer Tourismuskrise kann keine Rede sein. Kein einziges Bundesland meldet Stornierungen aufgrund politischer Bedenken. Im Gegenteil: Mecklenburg-Vorpommern erwartet für Juli und August eine Auslastung von über 80 Prozent, Brandenburg verzeichnet sogar zehn Prozent mehr Übernachtungen als im Vorjahr.
"In letzter Zeit werden selbst einzelne Stornierungen medial so enorm multipliziert und diskutiert, dass der Eindruck von politisch motivierter Zurückhaltung bei Reisen nach Thüringen entsteht", kritisiert Christoph Grösel von der Thüringer Tourismus GmbH.
Diese mediale Verzerrung hat System. Schon nach der Bundestagswahl im Februar hatten diverse Medien über eine angebliche Storno-Welle spekuliert. Belege? Fehlanzeige. Aber die Geschichte war offenbar zu schön, um sie nicht zu erzählen.
Wittenberge wehrt sich
Besonders perfide ist, wie der Tagesspiegel die Stadt Wittenberge in Misskredit bringt. Bürgermeister Oliver Hermann kann die Behauptungen nicht nachvollziehen. Die Stadt habe eher zu wenig Unterkünfte als zu viele leere Betten. Hotelier Lutz Lange, der in Wittenberge vier Hotels betreibt, berichtet sogar von steigenden Gästezahlen.
Sein Sohn Jan Lange, Vizepräsident des Brandenburger Hotel- und Gaststättenverbands, hat sich die besagte Pension genauer angesehen. Seine Einschätzung: Nicht die AfD, sondern veraltete Geschäftspraktiken könnten für die schlechte Auslastung verantwortlich sein. Zimmer ohne eigenes Bad, keine Präsenz auf Buchungsplattformen – da hilft auch kein Verweis auf angebliche Nazis.
Anonyme Hetze als Quelle
Besonders entlarvend ist, wie der Tagesspiegel seine Kampagne fortsetzt. Als Belege für die angebliche Tourismuskrise müssen anonyme Kommentare aus dem eigenen Online-Forum herhalten. Da schwadroniert ein Leser von "40 Prozent Nazis" und bezeichnet ostdeutsche Bundesländer als "drive-thru-states". Solche Hasskommentare werden zur journalistischen Quelle erhoben – ein Armutszeugnis für eine Zeitung, die sich selbst als Qualitätsmedium versteht.
Diese Art der Berichterstattung ist nicht nur journalistisch fragwürdig, sie ist gesellschaftlich schädlich. Sie spaltet das Land, schürt Vorurteile und schadet einer ganzen Region wirtschaftlich. Lutz Lange bringt es auf den Punkt: "Das spaltet unsere Gesellschaft weiter. Von renommierten Zeitungen erwarte ich einfach etwas anderes."
Die wahren Probleme werden ignoriert
Während der Tagesspiegel Phantomdebatten führt, werden die echten Herausforderungen des Tourismus im Osten ignoriert. Die Sperrung wichtiger Bahnstrecken, der Konkurrenzkampf um Radtouristen, die Modernisierung der touristischen Infrastruktur – all das wären relevante Themen. Stattdessen wird eine ganze Region unter Generalverdacht gestellt.
Es ist bezeichnend für den Zustand mancher Medien, dass Gefühle und Vermutungen wichtiger geworden sind als Fakten. Die anhaltende Kampagne gegen den Osten offenbart ein tiefsitzendes Vorurteil in manchen Redaktionsstuben. Man will offenbar unbedingt glauben, dass der Osten ein unwirtlicher Ort voller Extremisten sei – auch wenn die Realität eine völlig andere Sprache spricht.
Die Menschen im Osten haben es verdient, fair behandelt zu werden. Sie haben nach der Wende Enormes geleistet, ihre Regionen entwickelt und modernisiert. Dass sie nun von selbstgerechten Journalisten als Tourismusschreck diffamiert werden, ist nicht nur unfair – es ist eine Schande für den deutschen Journalismus. Es wird Zeit, dass sich Medien wie der Tagesspiegel auf ihre eigentliche Aufgabe besinnen: zu berichten, was ist, nicht was sein könnte oder sollte.
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